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Feuerwerksverkauf in Lindau eskaliert: Verletzter im Chaos vor Silvester

Heftige Szenen beim Böllerverkauf

Feuerwerksverkauf in Lindau eskaliert: Ein Verletzter und Zoff nach riesigem Andrang

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    In Lindau ist es beim Verkauf von Feuerwerk für Silvester zu heftigen Szenen gekommen, mit denen sich jetzt die Polizei beschäftigt.
    In Lindau ist es beim Verkauf von Feuerwerk für Silvester zu heftigen Szenen gekommen, mit denen sich jetzt die Polizei beschäftigt. Foto: Frank Hammerschmidt, dpa (Symbolbild)

    Riesiger Andrang herrschte gestern am Samstag (28.12.2024) laut Polizei beim Verkauf von Feuerwerkskörpern in Lindau. In einem Supermarkt wollte ein Mitarbeiter die Regale auffüllen, wurde aber dabei von den Leuten fast bis ins Lager gedrängt.

    Laut Mitteilung entschloss sich der 23-Jährige, die Feuerwerkskörper in die Menge zu werfen, damit auch die hinteren Reihen etwas abbekommen.

    Dabei traf eine Feuerwerksbatterie die Oberlippe eines 21-jährigen Kunden, der in der Folge mit sechs bis sieben Stichen im Krankenhaus genäht werden musste, so die Polizei. Gegen den Mitarbeiter muss nun wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt werden, heißt es abschließend.

    Streit beim Einkauf von Feuerwerkskörpern in Lindau eskaliert

    Ebenfalls in einem Lindauer Verbrauchermarkt kam es am Samstagmorgen zu einer handfesten Auseinandersetzung beim Einkauf von Silvesterknallern. Der Streit um Feuerwerkskörper zwischen zwei Männern eskalierte derart, dass sich die beiden gegenseitig schlugen.

    Einer der Männer verließ im Anschluss den Laden. Jetzt sucht die Polizei Lindau nach Zeugen: Wer den Vorfall beobachten konnte, soll sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 08382-9100 melden.

    Böller, Raketen und Pyrotechnik für die Neujahrsnacht darf nur an den letzten drei Werktagen des Jahres offiziell verkauft werden. Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) rechnet gegenüber dem Vorjahr mit 15 Prozent mehr Ware in den Läden. 2023 verzeichnete die Branche nach eigenen Angaben einen Umsatz von 180 Millionen Euro.

    In vielen Städten und Orten im Allgäu, in Bayern und den restlichen Bundesländern hatte das Silvestergeschäft am Samstag mit einem Ansturm auf die Geschäfte begonnen. Teilweise öffneten Händler schon um Mitternacht oder in den frühen Morgenstunden ihre Läden, vor denen sich ungeduldige Menschen versammelt hatten.

    Raketen- und Böllerfans müssen jedoch auch 2024 genau darauf achten, wo sie Feuerwerk zünden dürfen - und wo das verboten ist. Aus Brandschutzgründen und zum Schutz vor Verletzungen haben zahlreiche Kommunen Böllerverbotszonen eingerichtet. Für die Lindauer Altstadt gilt in den meisten Bereichen ein Verbot, Feuerwerksraketen und Böller abzubrennen. Auch in Kempten ist Feuerwerk in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen und brandempfindlichen Gebäuden untersagt. So gilt beispielsweise ein Verbot auf dem Hildegardplatz, insbesondere in der Nähe der Basilika St. Lorenz.

    Doch nicht für alle gehört das Feuerwerk zu Silvester dazu. Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) appelliert heuer an die Menschen, auf Raketen und Böller der Natur und den Tieren zuliebe zu verzichten.

    Im Allgäu geht zu Silvester 2024 die Aktion „S‘ Allgäu schealed“ in die nächste Runde. Statt mit Böllerschlägen sollen Einheimische und Urlauber das neue Jahr Schellengeläut - wie aus der Alpwirtschaft im Sommer bekannt - begrüßen. An der Aktion beteiligen sich beispielsweise die Orte Pfronten, Nesselwang und Oberstdorf sowie einige Allgäuer Top-Hotels. Der Markt Oberstdorf hat seine Bürgerinnen und Bürger explizit dazu aufgerufen, zum Jahreswechsel auf privates Silvester-Feuerwerk zu verzichten. Im benachbarten Kleinwalsertal gilt wieder ein Verbot für Knallkörper.

    In einem kleinen Dorf im Unterallgäu gibt es hingegen ein privat organisiertes Gemeinschafts-Feuerwerk, das alljährlich für Begeisterung sorgt.

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