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Großbrände in Heimenkirch und Amtzell: Millionenschaden entstanden

Großeinsatz für Feuerwehren

Zwei Brände verursachen im Westallgäu Sachschaden in Millionenhöhe

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    Rauch drang auch aus der Wohnung im Obergeschoss des Mehrfamilienhauses in Heimenkirch.
    Rauch drang auch aus der Wohnung im Obergeschoss des Mehrfamilienhauses in Heimenkirch. Foto: Feuerwehr Heimenkirch

    Zwei Brände in Heimenkirch und Amtzell haben am Wochenende hohen Sachschaden verursacht. Er liegt nach ersten Schätzungen insgesamt bei über einer Million Euro. Ein Mehrfamilienhaus in Amtzell ist nach dem Großbrand nicht mehr bewohnbar. Dort musste eine Hausbewohnerin mit einem Schock in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

    Der Brand in Heimenkirch war am Samstagabend in einem Badezimmer ausgebrochen. Es befindet sich in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus nahe am Zentrum der Marktgemeinde. Die Ortsfeuerwehr wurde gegen 19 Uhr alarmiert. Der Wohnungsinhaber war zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause. Ein Hausbewohner wurde durch einen ausgelösten Rauchmelder und knackende Geräusche auf das Feuer aufmerksam. Als er nachsah, schlugen bereits Flammen aus dem Raum.

    Circa 70 Feuerwehrleute waren bei dem Brand in Heimenkirch im Einsatz.
    Circa 70 Feuerwehrleute waren bei dem Brand in Heimenkirch im Einsatz. Foto: Peter Mittermeier

    Die Feuerwehrler drangen unter Atemschutz in die Wohnung vor. Offenes Feuer gab es nicht, aber eine starke Rauchentwicklung, beschreibt Kommandant Herbert Weiher die Lage. Das Feuer sei zuvor aus Sauerstoffmangel ausgegangen. Die Feuerwehrler löschten Glutnester, belüfteten das Wohnhaus und brachten Brandgut ins Freie.

    Unterstützt wurde die Heimenkircher Feuerwehr durch die Wehr aus Lindenberg, die unter anderem mit dem Gerätewagen Atemschutz anrückte. Insgesamt waren circa 70 Feuerwehrleute, zudem das Rote Kreuz und die Polizei vor Ort. Drei Stunden nach der Alarmierung konnten die letzten Feuerwehrleute abrücken.

    Der Schaden ist trotz des schnellen Einsatzes der Feuerwehr beträchtlich. Unter anderem ist das Bad ein „Totalschaden“. Die gesamte Wohnung ist durch Rauch beschädigt worden. Dazu kommt kaputtes Inventar. Insgesamt wird der Sachschaden auf eine sechsstellige Summe geschätzt. Die Polizei geht von einem technischen Defekt als Ursache des Brandes aus.

    Noch erheblich größer ist der Schaden, der am Freitagabend in Amtzell entstanden ist. Dort geriet ein Haus mit vier Wohnungen in der Ortsmitte in Brand. Die Flammen breiteten sich nach Angaben der Feuerwehr rasend schnell aus und griffen auch auf das Dachgeschoss über. Schließlich stand der Dachstuhl in hellen Flammen.

    Feuerwehrleute können nicht ins brennende Haus

    Laut Martin Weber, Kommandant der Feuerwehr Amtzell, stammt die Haushälfte, in der das Feuer ausbrach, von Ende des 19. Jahrhundert. Die Bausubstanz mit Strohmatten als Isolierung in den Zwischendecken habe das rasche Ausbreiten des Feuers begünstigt. „Wir konnten auch nicht ins Gebäude rein, ein Innenangriff war nicht möglich“, so der Kommandant gegenüber der Schwäbischen Zeitung. „Die Sicht war durch die starke Rauchentwicklung gleich null, die Gefahr für die Einsatzkräfte einfach zu hoch.“

    Die Feuerwehr, die mit einem Großaufgebot an Helfern anrückte und unter anderem über zwei Drehleiter gegen den Brand vorging, konnte ein Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Bürogebäude nicht verhindern. Nach sechs Stunden war der Brand unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauerten aber den ganzen Samstag an.

    Die Bewohner des Hauses konnten sich nach Angaben der Polizei in Sicherheit bringen, verloren aber teils ihr Hab und Gut. Mehrere der sechs Bewohner wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vor Ort von Rettungskräften versorgt. Eine Frau musste nach Polizeiangaben wegen eines Schocks in eine Klinik gebracht werden.

    Das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Die Polizei hat es zudem nach eigenen Angaben für weitere Ermittlungen beschlagnahmt.

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