Startseite
Icon Pfeil nach unten
Weiler
Icon Pfeil nach unten

Hausarztgemeinschaft Westallgäu bezieht neue Räume in Weiler

Hausärzte im Westallgäu

Ärzte beziehen das „G‘sundheitshaus“ im Ortszentrum von Weiler und nehmen neue Medizinerin auf.

    • |
    • |
    Neben den Praxisräumen entstehen im neuen Gebäude bis Mai neun Mietwohnungen in den darüberliegenden Geschossen.
    Neben den Praxisräumen entstehen im neuen Gebäude bis Mai neun Mietwohnungen in den darüberliegenden Geschossen. Foto: Olaf Winkler

    Nach knapp 15 Monaten Planungs- und Bauzeit hat die Hausarztgemeinschaft Westallgäu ihr neues „G‘sundheitshaus“ in der Friedrich-Heim-Straße 1 und damit unmittelbar an den Bahnhofsplatz angrenzend in Betrieb genommen. Den ersten vier Praxis-Tagen folgte nun die offizielle Einweihung, bei der Pfarrer Uwe Six den kirchlichen Segen erteilte. Für Dr. Heiner Gieseke war es der Abschluss eines „wilden letzten Jahres“. Nun seien die Ärzte „extrem glücklich, wie alles funktioniert hat“.

    220 Quadratmeter für die Praxis

    Im April war der Spatenstich zu dem neuen Gebäude erfolgt. Zuvor befand sich dort ein Parkplatz. Auf dem Grundstück, das im Besitz der Gemeinde verbleibt und in Erbpacht genutzt wird, entstand ein insgesamt vierstöckiges Gebäude. Im Erdgeschoss befinden sich auf 220 Quadratmetern die neuen Praxisräume der Hausarztgemeinschaft. Darüber entstehen bis Mai insgesamt neun Mietwohnungen mit Größen zwischen 50 und 70 Quadratmetern. Das Gebäude entstand in Holzbauweise, erhält aber einen Außenputz. Damit soll es sich den benachbarten Häusern angleichen. 

    Das Zusammenspiel der Hausarztgemeinschaft mit einem Investoren-Trio und der Gemeinde hat nach Aussage der Mediziner hervorragend funktioniert. Dr. Roland Drescher zeigte sich davon überzeugt, „dass hier Infrastruktur für die Gemeinde für die nächsten 50 Jahre geschaffen wurde“. Denn: Die bisherige Praxis in Weiler habe seit über 60 Jahre, jene in Grünenbach seit 50 Jahren bestanden. Am neuen Standort sind nun beide Praxen zusammengefasst.

    Pachtvertrag läuft über 30 Jahre

    Es sei bewusst ein „generationenübergreifendes Projekt“. So haben die Ärzte einen Mietvertrag mit einer Laufzeit von 30 Jahren unterschrieben. Dr. Karl Stuhler als Ältester der Ärzte war seit 1999 in der Praxis in Grünenbach tätig. „Damals gab es noch Krankenhäuser in Lindenberg, Isny, Oberstaufen und Leutkirch“, erinnerte er. Sie seien nun alle geschlossen. Diese „besorgniserregende Entwicklung“ zeige, wie wichtig vorausschauende Planung sei. Eine solche habe die Hausarztgemeinschaft nun umgesetzt.

    Bürgermeister Tobias Paintner (Zweiter von rechts) ließ sich die neuen Praxisräume bei der Einweihung von den Ärzten (von links) Roland Drescher, Harald Müller, Karl Stuhler und Heiner Gieseke zeigen.
    Bürgermeister Tobias Paintner (Zweiter von rechts) ließ sich die neuen Praxisräume bei der Einweihung von den Ärzten (von links) Roland Drescher, Harald Müller, Karl Stuhler und Heiner Gieseke zeigen. Foto: Olaf Winkler

    Denn Räume und Größe seien es, die eine Praxis auch für jüngere Ärzte interessant machen. Und das zeigt sich schon aktuell: Zum 1. Februar steigt Dr. Annette Stiefenhofer in die Praxis in Weiler mit ein. Sie stammt aus Eglofstal (Gemeinde Argenbühl), hat an der TH München studiert und war zunächst als Viszeralchirurgin tätig, verlegte dann aber ihren Schwerpunkt auf die Allgemeinmedizin und war zuletzt in der Notaufnahme in Ravensburg beschäftigt und dort Oberärztin. Die 44-Jährige ist zunächst angestellt. Vorgesehen ist jedoch, dass sie ab 2026 die Praxisanteile von Dr. Karl Stuhler übernimmt, der in der Folge seinerseits als angestellter Arzt weiter in der Praxis tätig ist.

    Dr. Annette Stiefenhofer ist ab 1. Februar in der Hausarztgemeinschaft tätig. 
 -
    Dr. Annette Stiefenhofer ist ab 1. Februar in der Hausarztgemeinschaft tätig. - Foto: Olaf Winkler

    Dr. Harald Müller schließlich dankte den elf Mitarbeiterinnen für ihre „geduldige und intensive Unterstützung“ während der Planungs- und Bauphase. Cornelia Martinez und Manuela Eberle sind bereits zehn Jahren in der Praxis tätig, wobei Müller Eberle zugleich in den Ruhestand verabschiedete.

    An das gemeinsame Ziel von Ärzten und Kirche, Menschen „heil zu machen“, erinnerte Pfarrer Uwe Six. Klar sei, dass körperliche Heilung mit seelischer Heilung einhergehe. So seien auch die Ärzte mitunter Seelsorger.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden