Seit dem 1. Dezember ist in Heimenkirch regelmäßig eine Mitarbeiterin unterwegs, um den ruhenden Verkehr zu überwachen. Damit werden vor allem Falschparker zur Kasse gebeten. Ziel der Marktgemeinde war, die Parkmoral zu erhöhen – und das ist nach Angaben von Bürgermeister Markus Reichart schon jetzt gelungen.
Als „Hotspot“, wo es vor der Überwachung durch „zahlreiche Dauerparker“ viele ungeahndete Verstöße gegeben habe, bezeichnet er das Parkdeck unter dem Edeka-Markt. Dort dürfen Fahrzeuge maximal vier Stunden lang abgestellt werden. Es sei erfreulich, dass diese Fläche mit ihren 34 Stellplätzen nun vor allem bei Abendveranstaltungen in der Alten Turnhalle „vollumfänglich unseren Vereinen beziehungsweise den Besucherinnen und Besuchern“ zur Verfügung stehe.
Verkehrsüberwachung in Heimenkirch hat sich offenbar herumgesprochen
Zudem werden immer wieder Parkverstöße am Gehweg vor der Grundschule und am Ausfahrtsbereich für die Freiwillige Feuerwehr direkt vor dem Rathaus festgestellt. Hier herrscht absolutes Halteverbot.
Laut Rathauschef Reichart hat es sich inzwischen aber herumgesprochen, dass „manch alte Parkgewohnheit“ inzwischen sanktioniert werde. „Das finde ich prima, denn durch Gespräche über die Tatsache, dass wir die Verkehrssicherheit durch die eingeführten Kontrollen erhöhen, entsteht Verständnis und letzten Endes auch ein Umdenken bei vielen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern.“
So viele Verstöße wurden in Heimenkirch in zwei Monaten geahndet
In den Monaten Dezember und Januar seien 67 Verwarn- und drei Bußgelder verhängt worden, nennt Reichart Zahlen. Allerdings: „Am liebsten wäre es mir, wenn alle ihren Beitrag zu einem guten Miteinander im Straßenverkehr leisten würden und wir kein einziges Knöllchen verteilen müssten. Das gilt im Übrigen auch für unserer Geschwindigkeitskontrollen.“
Der ruhende Verkehr war in Heimenkirch, wie berichtet, bis Ende 2020 überwacht worden. Diese Aufgabe hatte damals Lindenberg für den Markt übernommen, bis die Stadt die Vereinbarung aus Kapazitätsgründen kündigte.
„Eventuell bauen wir das noch aus.“
Markus Reichart, Bürgermeister in Heimenkirch
Die seither fehlende Überwachung machte sich laut Reichart bemerkbar. So war es vor allem aufgefallen, dass unter dem Edekamarkt Dauerparker ihre Zweit- und Drittfahrzeuge abgestellt hatten.
Verwarnungen und Bußgelder werden über die Stadt Sonthofen abgewickelt
Für die formelle Umsetzung der neuerlichen Kontrollen hat der Markt im vergangenen Jahr eine Vereinbarung mit der Stadt Sonthofen abgeschlossen. Sie übernimmt die Abwicklung nach Aufnahme eines Verstoßes, also beispielsweise Verwarnungen und Bußgeldbescheide. Eingestellt worden ist überdies eine Mitarbeiterin auf Minijob-Basis, die pro Monat an 18 Stunden im Ortsgebiet im Einsatz ist. „Eventuell bauen wir das noch aus“, kündigt der Rathauschef an.
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