Erstmals findet heuer die Fahrradkampagne Stadtradeln im ganzen Kreisgebiet statt. Innerhalb eines dreiwöchigen Aktionszeitraums können alle, die im Landkreis wohnen, arbeiten oder zur Schule gehen, Fahrradkilometer für ihre Kommune sammeln. Am Ende erhalten die aktivsten Radfahrer und Radfahrerinnen sowie die Teams Auszeichnungen. Worum es bei der Aktion geht und wie sie abläuft.
Was ist das Stadtradeln?
Hinter der jährlichen Aktion Stadtradeln steht ein Klima-Bündnis. Ziel ist es, mehr Menschen von den Vorzügen des Fahrrads als klimafreundliches Verkehrsmittel zu überzeugen. Dabei stellen sich Landkreise und Kommune einem Wettbewerb: Sie versuchen, innerhalb von drei Wochen möglichst viele Fahrradkilometer zu sammeln, um in der abschließenden Wertung weit oben zu landen. Sie sind also auf fleißige Radler angewiesen.
Wann findet die Aktion statt?
Sie läuft im Landkreis Lindau zwischen dem 26. Juni und 16. Juli. Die Stadt Lindenberg startet eine Woche früher.
Wer kann mitradeln und was muss man beachten?
2022 ist erstmals der gesamte Landkreis dabei. Alle, die hier wohnen, arbeiten oder zur Schule gehen, können teilnehmen. Dabei ist es unerheblich, ob sie Fahrradkilometer im Alltagsverkehr oder in der Freizeit sammeln. Selbst Strecken außerhalb des Landkreises werden angerechnet, da „der Klimaschutz an keiner Grenze halt macht“, wie Philipp Irber, der Radverkehrsbeauftragte des Landkreises und Landkreis-Koordinator des Stadtradelns, erklärt.
Wie funktioniert Kilometersammeln?
Die Registrierung geht unkompliziert auf der Webseite www.stadtradeln.de/landkreis-lindau. Die Städte Lindau und Lindenberg sind mit eigenständigen Zugängen dabei. Lindenberger melden sich über www.stadtradeln.de/lindenberg an. Bei der Anmeldung entscheiden Teilnehmende, welchem Team sie beitreten möchten. Das kann der Arbeitgeber oder die Schulklasse sein. Einige Teams bestehen bereits; Radlerinnen und Radler können aber auch ein neues erstellen oder dem „Offenen Team – Landkreis Lindau“ beitreten. Für das Kilometersammeln gibt es zwei Möglichkeiten: Mit der kostenlos herunterladbaren Stadtradel-App lassen sich die Fahrradkilometer anonymisiert via GPS aufzeichnen und werden automatisch dem eigenen Kilometer-Konto gutgeschrieben. Wer die App nicht verwenden will, kann seine Kilometer manuell über den eigenen Stadtradel-Account auf der Webseite eintragen.
Sind gemeinsame Veranstaltungen geplant?
Obwohl man bei der Anmeldung einem Team beitreten muss, radelt jeder individuell. Weil die Motivation, auf den Sattel zu steigen, in der Gruppe jedoch häufig größer ist, plant der Landkreis zusammen mit den Städten Lindau und Lindenberg drei Feierabend-Touren: eine pro Woche. Die Touren finden innerhalb des Aktionszeitraums jeweils donnerstags ab 18 Uhr statt, nur bei gutem Wetter. „Die Touren sind mit durchschnittlicher Kondition bequem zu fahren und belaufen sich, je nach Route, auf sieben bis maximal 20 Kilometer“, sagt Philipp Irber. Los geht es am 30. Juni mit der Westallgäuer Bahntrassen-Runde vom Rathausplatz in Lindenberg über Weiler, Oberhäuser zurück nach Lindenberg (Endpunkt Waldsee). Am 7. Juli folgt die 3. Lindauer Radl-Nacht mit einer Sternfahrt von unterschiedlichen Ausgangspunkten zum Zeughaus mit Biergarten auf der Insel. Abschließend steht am 14. Juli eine Rundtour durch das Argental vom Bahnhof Röthenbach auf dem Programm, mit Einkehr im Biergarten des Gasthauses Malleichen. Infos zu den Touren gibt es auf der Stadtradel-Webseite des Landkreises. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Was gibt es zu gewinnen?
Das Klima-Bündnis prämiert in fünf Größenklassen die fahrradaktivsten Kommunen sowie Kommunalparlamente. Außerdem werden die besten „Newcomer-Kommunen“ ausgezeichnet, die also zum ersten Mal teilnehmen. Hier rechnet sich der Landkreis große Chancen aus. Zudem erhalten auf Landkreis-Ebene der beste Arbeitgeber, die beste Kommune und der besten Einzelradler oder die beste Einzelradlerin Auszeichnungen. Auch die aktivste Schulklasse und das beste sonstige Team sollen prämiert werden. Um welche Auszeichnungen es sich handelt, gibt das Landratsamt noch nicht bekannt. (pem)