Die historische Badhütte in Rorschach ist am frühen Montagmorgen abgebrannt. Das 100 Jahre alte Bauwerk galt als eines der Wahrzeichen am Bodensee. Schweizer Medien sprechen gar von einem „ikonischen Bauwerk“. Die Brandursache ist völlig unklar.
Die hölzerne Badeanstalt steht auf Stelzen im See und war bei Badenden weithin bekannt. Es war das einzig verbliebene Bauwerk seiner Art am Schweizer Ufer des Bodensee und wurde als einzige noch bewirtschaftet. Stadtpräsident Robert Rats bezeichnet den Brand als „Katastrophe für Rorschach und seine Einwohnerinnen und Einwohner“. Seiner Meinung nach sollte die Badhütte unbedingt wieder aufgebaut werden. Er rechnet mit einer Bauzeit von bis zu drei Jahren, je nachdem, ob es in der Frage zu einem Volksentscheid kommen sollte.
Mehrere Anwohner hatten das Feuer kurz vor 3.30 Uhr bei der Notrufzentrale gemeldet. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, stand das altehrwürdige Gebäude in Vollbrand. Trotz eines Großaufgebotes an Einsatzkräften - gelöscht wurde auch vom Wasser aus - erlitt die Badhütte einen Totalschaden. Verletzte sind bislang keine bekannt. Die Kantonspolizei St. Gallen sucht Zeugen.
Hoher Grad an Zerstörung
Von offizieller Seite gibt es noch keine Informationen zur Brandursache. „Stand jetzt ist alles offen. Das Einzige, was wir ausschließen können, ist ein Blitzeinschlag“, sagte Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen, gegenüber dem St. Galler Tagblatt. Die Ermittlung der Brandursache werde schwierig, denn der Zerstörungsgrad sei enorm hoch. Das Kompetenzzentrum Forensik der Kantonspolizei wurde von der Staatsanwaltschaft mit der Ermittlung der Brandursache betraut.
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