Der Marktplatz in Isny ist nach einem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats als dauerhafte Fußgängerzone angelegt. Autofahrer müssen sich seither eigentlich andere Wege suchen. Eigentlich. Denn wird der Marktplatz wird regelmäßig zur Durchfahrt genutzt.
Diese Erkenntnis ist längst im Rathaus angekommen. „Aus Sicht des Vollzugsdienstes beziehungsweise des Ordnungsamts gibt es noch zu viele Seitenstraßen, die manche Verkehrsteilnehmer dazu verleiten, in den geschützten Bereich einzufahren“, sagt Ordnungsamtsleiter Klaus Hägele. Manfred Schlitter, in der Stadtverwaltung für Verkehrsthemen zuständig, ergänzt: „Es verirren sich immer wieder Autofahrer auf den Marktplatz und in die Fußgängerzone.“
Poller funktionieren nicht von Anfang an
Wobei das Wort verirren beschönigend wirkt. Um die Durchfahrt zu verhindern, sind in der Bergtorstraße im vergangenen Jahr zwei Poller auf Höhe des Bergtorcafés runderneuert worden. Die Vorrichtung hatte es zwar schon mehr als ein Jahrzehnt lang gegeben, sie funktionierte allerdings von Anfang an nicht richtig. Nun aber, nach dem vollständigen Austausch der beiden Poller, klappte es. Unterstützend wurde eine kleine Ampel installiert, damit es einen weiteren visuellen Effekt für die Neuerung gibt.

Die Poller erfüllten seither ihren Zweck, ist aus dem Rathaus auf Nachfrage zu erfahren. In jüngerer Vergangenheit habe die Anlage allerdings „einige technische Defekte wegstecken müssen“. Diese seien aber immer so schnell wie möglich behoben worden. Was genau das bedeutet, zeigte sich am vergangenen Freitagmorgen, als einer der beiden Poller etwa zehn Zentimeter aus der Erde ragte, während der andere vollständig versenkt war.
Feuerwehr kann Poller absenken
18 Stunden pro Tag sind die Poller in der Regel oben und sperren die Zufahrt zum Marktplatz ab. Unten seien sie von vier bis zehn Uhr, erklärt die Stadtverwaltung, „wegen der Anlieferung für dortige Geschäfte“. Am Wochenmarkt am Donnerstag seien die Zeiten der Andienung weiter beschränkt. Eine ständige Berechtigung, die Poller selbst abzusenken, besitzen laut Stadtverwaltung nur die Feuerwehr und der Bauhof.

Auf Höhe von Seppis Brauhaus, wo die Fußgängerzone aus Richtung Obertorstraße kommend beginnt, gibt es im Moment noch keine versenkbaren Poller. Angedacht sind sie aber, erklärte die Stadtverwaltung auf Anfrage von SPD-Stadtrat Peter Clement im Gemeinderat. Auf Nachfrage im Rathaus hieß es jetzt, dass dies aber aus Kostengründen erst im kommenden Jahr der Fall sein werde.

Diskutiert werde zudem, dass zwischen Brauhaus und Hallgebäude der Weg in die Hofstatt mit umklappbaren Pollern versehen werden könnte. Dieser Bereich werde gerne als Durchfahrt zwischen Obertorstraße und Bergtorstraße genutzt. Eine Entscheidung zu dieser Maßnahme sei aber noch offen.
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