Fünf Köche und fünf Fachkräfte für Gastronomie und Hotel haben in der Berufsschule Lindau vor der Industrie- und Handelskammer ihre praktische Abschlussprüfung absolviert. Die Auszubildenden zeigten dabei am Herd und im Service, was sie in den vergangenen Jahren gelernt haben.
In der Küche schwitzten die jungen Männer und Frauen nicht, weil es am Herd heiß ist, sondern weil es um etwas geht. Um ihren Ausbildungsstand kennenzulernen, warfen beim Prüfungsessen Vertreter aus Gastronomie und Hotellerie sowie Köche, die als ehrenamtliche Prüfer antraten, einen strengen Blick auf die angehenden Fachkräfte. Vier Wochen lang hatten die jungen Köche Zeit, um aus einem Pflichtsortiment an Lebensmitteln ein Drei-Gänge-Menü zu kreieren. In diesem Jahr bestand der sogenannte Pflichtwarenkorb aus Garnelen, Mango, Schweinefilet, Grieß und Kirschen.
Doch das Kreieren eines eigenen Menüs, das anschließend von Lehrern, IHK-Vertretern und dem Landrat verkostet wurde, stellte nicht die einzige Schwierigkeit dar. Die Jungköche mussten als Teil der Prüfung einen exakten Arbeitsplan erstellen, und das Zusammenspiel zwischen Service und Küche musste glatt laufen. Aus diesem Grund war die Stimmung in der Küche sehr konzentriert und strukturiert, und auch den jungen Servicekräften sah man ein wenig Nervosität an. Trotz Prüfungssituation blieben sie dabei jedoch stets professionell.
Die jungen Kräfte haben bereits feste Pläne für die Zukunft. Einige werden nach ihrer Ausbildung in einem Familienbetrieb arbeiten, wieder andere zieht es aus der Bodenseeregion heraus. Dies ist für die problematisch, denn das Tourismusgebiet ist auf gute Küche angewiesen.
Markus Anselment, Lindauer Geschäftsführer der IHK, hebt die Bedeutung der Ausbildung hervor. „Damit sind Sie gern gesehene Fachkräfte auf der ganzen Welt.“ Er appelliert an die jungen Leute, raus in die Welt zu gehen und diese zu erkunden. Sie seien jedoch jederzeit wieder herzlich willkommen am Bodensee. Hier würden sie mehr denn je gebraucht.