Eine Premiere hat der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Oberreute gefeiert: Die Mitglieder hielten ihre Jahreshauptversammlung erstmals im Schulungsraum des neuen Feuerwehrgerätehauses ab. Der war mit rund 90 Teilnehmern fast komplett gefüllt. Auf ein „interessantes und unbeschreibliches Jahr“ blickte Kommandant Karlheinz Schwärzler zurück: „Unser neues Gebäude und das neue Fahrzeug HLF 20 waren gleich zwei Highlights.“
Deshalb bedankten sich Kommandant Schwärzler und Vereinschef Hans-Peter Fink bei allen Helfern in Sachen Neubau und Fahrzeugbeschaffung. Den beiden „Zugpferden“ Schwärzler und Fink überreichte Kassier Norbert Herrmann stellvertretend für den 147-köpfigen Verein ein Präsent für ihren „unermüdlichen Einsatz“.
Der Neubau prägte das Vereinsjahr, der Verein investierte rund 6000 freiwillige Helferstunden dafür. Zudem wurden die Mitglieder der Oberreuter Wehr zu 39 Einsätzen gerufen und hielten insgesamt 29 Übungen ab. Außerdem haben sie sich in 287 Stunden mit der Einführung und Übung am neuen Fahrzeug beschäftigt.
Kommandant Schwärzler schilderte in seinem chronologischen Rückblick arbeitsreiche Einsätze wegen Schneebruchs am Jahresanfang. Aber auch bei zwei Brandeinsätzen, einem kleinen Waldbrand, einer Türöffnung, mehreren Unfällen und einer Vermisstensuche waren die Feuerwehrler 2019 gefragt.
Stellvertretender Kommandant Stefan Schneider erklärte die vergleichsweise geringe Zahl von 29 Übungen vor dem Hintergrund der Bauarbeiten. „Die Jahre davor waren es meist zwischen 40 bis 50.“ Dennoch haben die 62 Aktiven die Bekämpfung eines simulierten Zimmerbrands in einem Gästehaus geübt sowie einen Verkehrsunfall – Pkw gegen Baum. Die beiden Kommandanten absolvierten die neue Schulung „Verhalten in lebensbedrohlichen Einsätzen“, die das Vorgehen bei Anschlägen zum Inhalt hat.
Die Feuerwehr Oberreute hat fünf Jugendliche in den aktiven Dienst aufgenommen. Jugendleiter Benedikt Rinner, der nach 13 Jahren dieses Amt von Christian Schwärzler übernommen hat, nannte die Jugendmannschaft „sehr stark“. Patrick Seywald ist neuer Gerätewart, Christof Fink Maschinistenführer.
Schriftführerin Franziska Baldauf listete als weitere Tätigkeiten des Vereins die Schrottsammlungen, die Teilnahme an der Floriansmesse und am Bürgerschießen auf. Einen geschrumpften, aber positiven Kassenstand verlas Norbert Herrmann. Der Verein habe etliche Tausend Euro selbst in den Neubau gesteckt.
Bei den von Bürgermeister Gerhard Olexiuk geleiteten Wahlen bestätigten die anwesenden Mitglieder Roland Mayr als Fahnenbegleitung, Martin Göswein als stellvertretenden Fähnrich, Tizian Wiedemann als Ersatzfahnenbegleitung sowie Josef Milz und Anton Kulmus als Kassenprüfer.
Das „große Engagement in einem unglaublichen Jahr“ hob Bürgermeister Olexiuk in einem Grußwort hervor. Auch Kreisbrandrat Wolfgang Endres zollte dem Verein Respekt für das neue Gerätehaus. „Darauf und auf das gute Miteinander in der Mannschaft könnt ihr stolz sein“, betonte er. Krankheitsbedingt fehlte Martin Rief, der für seine 25-jährige aktive Vereinszugehörigkeit geehrt wurde.