In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Hergensweiler stand erneut die Planung der Außenanlagen für die neue Kindertagesstätte St. Ambrosius auf der Tagesordnung. Landschaftsarchitektin Sabrina Baitinger vom Büro Schreiberplan - Stadtplanung und Landschaftsarchitektur stellte die überarbeitete Entwurfsplanung vor und erläuterte dabei, wo mögliche Einsparungen identifiziert wurden.
Bereits in der Augustsitzung hatte sich das Gremium über die hohen Kosten für den Außenbereich gewundert. In der nun vorgestellten Fassung wurde der Vorentwurf durch den konkreten Entwurf ersetzt. Baitinger hatte die Planung überarbeitet, verschiedene Posten hinterfragt und dort Optimierungen eingerechnet, wo sie sinnvoll erschienen und die Qualität der Anlage nicht beeinträchtigen.
Änderungen bei der Gestaltung
So wurde etwa entschieden, künftig nur noch eine statt zwei Zisternen vorzusehen und an einer Stelle eine pflegeleichte Staudenbepflanzung anstelle von Rasenflächen vorzusehen. Auch bei der Gestaltung selbst gab es Änderungen: Eine Geländeanpassung entlang der Grenze zum Backhäusle, eine kleine Brücke zum Schutz des Mammutbaums sowie der Wegfall eines ursprünglich vorgesehenen Weidentunnels zählen zu den Anpassungen. Zudem wurden die Fluchttreppen mit Pflanzbeeten neu konzipiert.
Durch kleinere Änderungen und den Verzicht auf einzelne Ausstattungen könnten laut Baitinger bis zu 34.400 Euro gespart werden. Die größten Posten betreffen den Wegfall der „Stele“ zur Adressbildung (8500 Euro) und die Verwendung von Betonwerkstein statt Naturstein bei Mauern zum Stellplatz (8400 Euro). Weitere Möglichkeiten bestünden im Entfall einer Werkbank (2500 Euro), beim Sonnenschirm statt Sonnensegel (1900 Euro) sowie beim tiefergelegenen Hof mit Absturzsicherung (6100 Euro).

„Sparen ist sinnvoll, aber nicht auf Kosten der Qualität oder der Nutzung“, sagte die Landschaftsarchitektin. Die Einsparvorschläge seien deshalb als Optionen in der Ausschreibung vorgesehen, sodass die endgültigen Entscheidungen danach getroffen werden könnten. Auch im Gemeinderat wurde die Balance zwischen Kosteneffizienz und Qualität diskutiert.
Martin Heimpel lobte die Planung und erklärte: „Sparen am richtigen Platz ist schon richtig – aber vor allem soll die neue Kita für die Kinder richtig schön werden.“ Constanze Heim fragte nach, ob angesichts der bestehenden Baumbeschattung im Garten eventuell ganz auf das teure Sonnensegel verzichtet werden könne. Baitinger erklärte, dies werde bei der Bemusterung nochmals geprüft.
Projekt weiter im Zeitplan
Die Kosten für die Außenanlagen liegen derzeit bei 703.290 Euro. Trotz der umfangreichen Abstimmungen betonte Baitinger, dass das Projekt weiter „super im Zeitplan“ liege – was auch zur Kostensicherheit beitrage.
In der anschließenden Bürgerfrageviertelstunde wies Altbürgermeister Georg Betz darauf hin, dass der geplante Zaun zu nahe an das historische Backhäusle heranreiche. Die Anmerkung wird in die weitere Planung einfließen.
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