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Kultur im Zirkuszelt: Die Grundschule Lindenberg veranstaltet im Sommer 2025 ein Zirkusprojekt

„Kultur im Zirkuszelt“ im Sommer 2025

In diesem Zirkuszelt in Lindenberg gibt es auch Heavy Metal auf die Ohren

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    Schulleiter Rainer Hölzel freut sich auf das Zirkusprojekt der Grundschule Lindenberg. Das Zelt wird außerdem für Kulturveranstaltungen genutzt.
    Schulleiter Rainer Hölzel freut sich auf das Zirkusprojekt der Grundschule Lindenberg. Das Zelt wird außerdem für Kulturveranstaltungen genutzt. Foto: Matthias Becker

    Auf der Lindenalpe hatte früher der Funken gebrannt. 2013 fand dort in Lindenberg das Bezirksmusikfest statt. In diesem Sommer wird auf der Wiese neben der Alpenstraße (B308) wieder ein Zelt stehen. Ein spezielles Zirkuszelt. Die Grundschule Lindenberg nutzt es für zwei besondere Projektwochen. Aber nicht nur: Auch Kulturveranstaltungen sind darin geplant, vom Poetry Slam bis hin zu Heavy Metal.

    Schulleiter Rainer Hölzel ist voller Vorfreude. Er hat das Zirkus-Projekt für Lindenberg an Land gezogen. Die Grundschule arbeitet dafür mit dem Zirkus Artista zusammen, dessen Büro in Schemmerhofen (Landkreis Biberach) angesiedelt ist und der solche Projekte regelmäßig an Schulen und anderen sozialen Einrichtungen durchführt. Er war zum Beispiel schon im Oberallgäu.

    Grundschule Lindenberg veranstaltet Zirkus-Projekt

    Das Zirkus-Projekt findet direkt nach den Pfingstferien vom 23. Juni bis 4. Juli statt. Alle 450 Schülerinnen und Schüler werden mitmachen. Die eine Hälfte in der ersten Woche, die andere in der zweiten. „Die Kinder machen in dieser Woche dann nur Zirkus und haben keinen regulären Unterricht“, sagt Hölzel.

    Die insgesamt 20 Klassen werden jahrgangsübergreifend auf 30 Gruppen aufgeteilt und jeweils von 8 bis 13 Uhr von den Zirkusprofis in Workshops mit den Schwerpunkten Zirkuskünste (zum Beispiel Jonglage) und Bühnenpräsenz unterrichtet. „Das wird ein einmaliges Erlebnis“, ist sich Hölzel sicher. Die Kurse finden dabei auch in der Schule und in der Turnhalle statt.

    „Für Kinder wird das ein einmaliges Erlebnis.“

    Rainer Hölzel, Leiter der Grundschule Lindenberg

    „Das Hauptaugenmerk wird auf das gemeinsame Lernen gelegt, nach dem Motto: Miteinander statt gegeneinander“, sagt Hölzel. Die Schülerinnen und Schüler müssen im Team arbeiten, Hürden überwinden und Neues ausprobieren. Und dabei ihr kreatives Potenzial entdecken. Das Erlernte präsentieren sie dann bei einem Live-Auftritt ihren Eltern. Weil es so viele Kinder sind, wird es jede Woche sogar zwei Abschlussaufführungen geben, jeweils am Freitag um 15 Uhr und 17.30 Uhr. „Durch diese gemeinsame Aktion schaffen wir ein Gesamtkunstwerk und stärken so das Wir-Gefühl“, sagt Hölzel.

    Das rund 250 Menschen fassende Zelt bringt der Zirkus Artista mit nach Lindenberg. Er kümmert sich auch um den Auf- und Abbau. Für die Infrastruktur drumherum arbeitet die Schule eng mit dem Rathaus zusammen. Die Stadt als Sachaufwandsträger unterstützt das Vorhaben auch finanziell mit 20.000 Euro. „Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Hölzel, der im vergangenen Jahr im Stadtrat kräftig die Werbetrommel für diesen Zuschuss gerührt hatte.

    Die Grundschule befindet sich im Herzen von Lindenberg.
    Die Grundschule befindet sich im Herzen von Lindenberg. Foto: Benjamin Schwärzler (Archiv)

    Insgesamt kostet das Projekt laut Hölzel rund 45.000 Euro. Neben dem Zuschuss der Stadt hat die Schule viele verschiedene Sponsoren (unter anderem die Volksbank) an Land gezogen. Dadurch ist die Finanzierung jetzt schon gesichert. „Die Kosten sind komplett abgedeckt“, sagt Hölzel. „Damit hätte ich nicht gerechnet.“

    Das Zelt wird aber nicht nur für das Schulprojekt genutzt. Unter dem Motto „Kultur im Zirkuszelt“ sollen dort noch andere Events stattfinden. Die Schule tritt dabei laut Hölzel nicht als Veranstalter auf („das ist nicht unser Geschäft“), sondern überlässt anderen Interessierten das Zelt. Das Kulturamt der Stadt Lindenberg beispielsweise holt am 2. Juli das Ensemble „Quadro Nuevo“ in diesem ungewöhnlichen Rahmen auf die Konzertbühne.

    Konzerte und Poetry Slam bei „Kultur im Zirkuszelt“ geplant

    Insgesamt sechs Abendveranstaltungen sind laut Hölzel geplant, vom Poetry Slam über ein Musical bis hin zur Lesung und zum Rockkonzert. Die genauen Details werden bekannt gegeben, sobald alles fix ist. Im Idealfall soll noch vor Ostern der Kartenvorverkauf starten.

    Sicher ist: Ein Montagabend (30. Juni) ist für Kulturschaffende noch frei. Der Schulleiter könnte sich beispielsweise Kino vorstellen.

    450
    Mädchen und Buben besuchen die Grundschule Lindenberg

    Ebenfalls offen ist noch das Thema Bewirtung. Auch hier laufen Gespräche. Der Verkauf könnte beispielsweise für Vereine interessant sein, die ihre Kasse auffüllen wollen.

    Während viele Dinge schon auf die Schiene gebracht worden sind, sucht die Grundschule noch nach Helferinnen und Helfern für die Organisation der Schülervorstellungen sowie des Kulturprogramms. „Wir wollen eine kleine Crew aufstellen“, sagt Hölzel, der die größte Grundschule im Westallgäu seit Herbst 2020 leitet.

    Wenn alles gut läuft, soll das Zirkus-Projekt künftig regelmäßig in Lindenberg stattfinden. Und zwar alle vier Jahre, sodass jedes Kind im Laufe seiner Grundschullaufbahn die Möglichkeit hat, daran teilzunehmen.

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