Startseite
Icon Pfeil nach unten
Weiler
Icon Pfeil nach unten

Lesewettbewerb Kreisentscheid Landkreis Lindau: Schüler lesen in Weiler um die Wette

Vorlesewettbewerb 2025

Haben Buben beim Lesen aufgeholt?

    • |
    • |
    • |
    Kreisentscheid des Lesewettbewerbs in Weiler: Gewinner Moritz Zirn aus Weiler und Förderlehrer Alexander Martin
    Kreisentscheid des Lesewettbewerbs in Weiler: Gewinner Moritz Zirn aus Weiler und Förderlehrer Alexander Martin Foto: Anna Stepanek

    „Elendige Hexen! Stinkfaules Hexenpack!“ – schrill ertönt die Stimme vor dem Publikum. Doch wir befinden uns nicht auf einem Marktplatz in der Frühen Neuzeit, sondern im Musiksaal der Grundschule Weiler. Förderlehrer Alexander Martin liest gerade eine spannende Passage aus Roald Dahls Klassiker „Hexen hexen“ vor. Kurz darauf übernehmen die neun Schülerinnen und Schüler, die es bis zum Kreisentscheid des jährlichen Vorlesewettbewerbs geschafft haben – einer nach dem anderen.

    Lesewettbewerb: Kreisentscheid in der Grundschule Weiler

    In der ersten Runde dürfen die Kinder einen Abschnitt aus einem Buch vorlesen, das sie selbst ausgesucht haben. Danach folgt die Herausforderung: ein unbekannter Text. Bewertet werden sie von einer Jury, bestehend aus Alexander Martin und Silke Them, Lehrerin an der Maria-Ward-Realschule in Lindau. Die beiden achten dabei besonders auf Textgestaltung, Intonation und – bei den selbst gewählten Büchern – auf die Auswahl der Textstelle. Hier gibt Alexander Martin den Tipp: „Immer darauf achten, dass wörtliche Rede dabei ist.“ So können die Schüler sich ausleben und durch das Verstellen der Stimme in verschiedene Rollen schlüpfen, was letztendlich zu einer besseren Bewertung führt.

    Nach und nach setzt sich ein Schüler vor das Publikum aus Eltern, um vorzulesen. Manche sind ruhig und bedacht, dafür nicht so kreativ mit der Textgestaltung. Andere schlüpfen mit voller Energie in die Rolle der bösen Oberhexe, verhaspeln sich dabei jedoch gelegentlich. Richtig nervös scheint aber niemand zu sein.

    PISA-Studie zeigt: Jungen holen beim Lesen auf

    Eine Besonderheit fällt in diesem Jahr besonders auf: Unter den neun Teilnehmern sind nur zwei Mädchen. Laut Alexander Martin, der den Vorlesewettbewerb bereits seit 1995 betreut, hat es eine solche Geschlechterverteilung noch nie gegeben. Dabei zeigen laut der jüngsten PISA-Studie von 2022 Mädchen zwar weiterhin stärkere Leseleistungen als Jungen, doch der Vorsprung hat sich seit 2018 um sechs Punkte verringert. „Vielleicht ist das ja ein neuer Trend“, vermutet Martin.

    Am Ende setzt sich auch ein Junge durch: Moritz Zirn aus Weiler, der die Realschule in Lindenberg besucht. Für die erste Runde hat er sich das Buch „Bammel – Keine Angst vor bösen Geistern“ von Christopher Tauber ausgesucht – eine spannende Geschichte über einen Sankt-Martins-Umzug mit unerwartet gruseliger Wendung. Obwohl das Buch erst im Oktober 2024 erschienen ist, hat Moritz es in kürzester Zeit verschlungen.

    Nun geht es für ihn weiter zum Bezirksentscheid in Augsburg – und dort wird es dann doch ein bisschen aufregend, wie er zugibt: „Ich bin gespannt, was mich da für Gegner erwarten.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden