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Lindau Parkgebühren steigen: Wohnmobile zurück auf Blauwiese

Autofahrer müssen mehr zahlen

Warum in Lindau die Parkgebühren steigen

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    Parken auf der Blauwiese auf der Hinteren Insel soll künftig teurer werden. Grund dafür sind Wohnmobile.
    Parken auf der Blauwiese auf der Hinteren Insel soll künftig teurer werden. Grund dafür sind Wohnmobile. Foto: Christian Flemming

    Eigentlich war das Parken von Wohnmobilen auf der Lindauer Blauwiese im Zuge der Gartenschau 2019 untersagt worden, denn die Fläche sollte für Besucher der Veranstaltung und damit Autofahrern zur Verfügung stehen. Als Ersatzmöglichkeit für die Camper wurde 2020 eine Stellfläche in der Eichwaldstraße geschaffen, die sich aufgrund von Problemen wie Müllansammlungen, illegale Abwassernutzung und Konflikten mit Radfahrern aber nicht bewährte.

    Seit 2021 dient daher der Hartplatz in Zech als offizieller Wohnmobil-Stellplatz mit entsprechender Infrastruktur, darunter einer Schüttstelle für Grauwasser, Frischwasserzapfsäule und mobile Toiletten. Für Wohnmobiltouristen sei der Hartplatz Zech jedoch zu weit von der Insel entfernt, insbesondere für Kurzzeitbesucher. Das geht aus einem Antrag der Bürgerversammlung hervor. Daher würden viele Besucher ihre Wohnmobile unerlaubt in Straßenbereichen parken und teilweise Strafzettel in Kauf nehmen.

    Campingbusse sollen wieder auf der Blauwiese parken dürfen

    Jetzt soll die Einschränkung auf der Blauwiese an der Reutiner Straße wieder aufgehoben und der Parkplatz erneut für Campingbusse geöffnet werden. Über einen entsprechenden Antrag aus der Bürgerversammlung hat der Stadtrat am Mittwoch abgestimmt.

    Dabei diskutierte der Rat über mehrere Punkte. Zum einen müsse am Parkplatz direkt die entsprechende Infrastruktur aufgebaut werden. Schließlich würden die Wohnmobilbesitzer nicht erst zum Parkplatz Zech fahren, um ihr Wasser zu entsorgen, so Stadträtin Angelika Rundel von der SPD. Zum anderen schlägt Rundel eine Erhöhung der Parkkosten vor, da der Standort wesentlich näher zur Insel ist. Man habe sonst die Befürchtung, dass alle auf die Blauwiese fahren und der Hartplatz Zech damit ungenutzt bliebe.

    Der Hartplatz in Zech bleibt auch weiterhin Parkplatz für Wohnmobile.
    Der Hartplatz in Zech bleibt auch weiterhin Parkplatz für Wohnmobile. Foto: Emanuel Hege

    Auch Andreas Reich von den Freien Wählern unterstützt das Vorhaben und schlägt eine konkrete Preiserhöhung von 20 auf 30 Euro für 24 Stunden Parken vor.

    Kritik wegen Nähe zum Wohngebiet

    Kritisch sieht den Vorschlag hingegen Ulrike Lorenz-Meyer von der Bunten Liste. Man sei sehr nah am Wohngebiet an der Achstraße. Bereits früher hätten Anwohner zudem durch Lärmbelästigung schlechte Erfahrungen mit den Wohnmobilbesitzern gemacht. Auch würden Falschparker, die mutwillig Strafzettel in Kauf nehmen, vermutlich weiterhin die umliegenden Straßen zum Parken nutzen, so ihr Einwand.

    Insgesamt stimmten 23 Stadtratsmitglieder dem Vorschlag zu, Wohnmobile auf dem Parkplatz Blauwiese erneut zuzulassen. Fünf stimmten dagegen. Alle Stadträte waren sich jedoch einig über die Notwendigkeit der Installation einer Frischwasseranlage und einer Schüttstelle für Grauwasser.

    Stundensatz beim Parken erhöht sich

    15 Mitglieder votierten zudem für eine Erhöhung der Parkgebühr auf 30 Euro. Der Stundensatz wurde einstimmig angehoben. Zukünftig werden fünf Euro für zwei Stunden und zwei Euro je weitere Stunde berechnet.

    Darüber hinaus wurde die Verwaltung beauftragt, einen kostendeckenden Vorschlag für die Kosten der Frischwasserzapfsäule und der Schüttstelle zu erstellen, ergänzte Oberbürgermeisterin Claudia Alfons.

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