Startseite
Icon Pfeil nach unten
Weiler
Icon Pfeil nach unten

Lindenberger Bürgermeister bezeichnet 2024 als „sehr schwieriges Jahr“

Neujahrsempfang in Lindenberg

Bürgermeister fordert „Mut, Offenheit für Neues und einen langen Atem“

    • |
    • |
    Im gut besuchten Löwenfoyer hielt Bürgermeister Eric Ballerstedt seine Neujahrsansprache.
    Im gut besuchten Löwenfoyer hielt Bürgermeister Eric Ballerstedt seine Neujahrsansprache. Foto: Peter Mittermeier

    Ein schwieriges Jahr hinter sich, Herausforderungen vor sich, aber durchaus auch Anlass zu Optimismus: So lässt sich das zusammenfassen, was Lindenbergs Bürgermeister Eric Ballerstedt in seiner Neujahrsansprache im Löwen-Foyer über die Lage allgemein und die der Stadt im Besonderen sagte.

    2024 bezeichnete Ballerstedt als „sehr, sehr schwieriges Jahr“ - mit Blick auf die internationale Lage aber auch die Schließung der Rotkreuzklinik vor Ort. Das, so der Rathauschef, „hätte bis zum Schluss niemand für möglich gehalten.“ Dass es auch andernorts zu Klinikschließungen gekommen sei, mache es nicht besser. Jetzt gelte es, in der Gesundheitsversorgung zukunftsfähige Strukturen zu schaffen. Dabei gebe es aber keine einfachen Lösungen wie mancher suggeriere. „Wenn, dann hätten wir sie sicher beschritten“.

    Das Krankenhaus könne nicht ersetzt werden. Es gebe aber daneben wichtige neue Bausteine in der Gesundheitsversorgung. Dazu zählt Ballerstedt den Rettungswagen, der zusätzlich im Westallgäu stationiert werden wird, die Gemeindeschwestern, die bald ihren Dienst aufnehmen sollen und auch das Ärztehaus, das auf dem Areal der geschlossenen Rotkreuzklinik geplant sei (wir berichteten). Um die Vorhaben umzusetzen, brauche es aber „Mut, Offenheit für Neues und einen langen Atem.“

    „Wir leben in einer depressiven Lage“, fasste der Bürgermeister die aus seiner Sicht herrschende Stimmung zusammen. Es gebe aber auch Anlass zu Optimismus. Die Menschheit könne liefern und Probleme beheben, sagte Ballerstedt. Das Ozonloch und der saure Regen, an die beide heute kaum mehr jemand denke, seien Beispiele.

    Ganztagesbetreuung als Großprojekt

    Auch vor Ort in Lindenberg sieht der Bürgermeister „positive Meldungen“. So sei die Dreifachsporthalle nach einem Wasserschaden in rekordverdächtiger Zeit saniert worden. Davor hätten alle zusammengehalten, um Kapazitäten für den Sport in anderen Hallen zu schaffen. Zu den positiven Meldungen zählte Ballerstedt auch den Bau der Kinderkrippe St. Luzia, die Sanierung des Kindergartens St. Afra und Baugebiete, die die Stadt auf den Weg gebracht hat. Schließlich schaffe die Schwesternschaft mit dem Bau des Pflegeheimes eine Einrichtung, die dringend benötigt werde. Als wichtiges Projekt, das ansteht, nannte der Bürgermeister den Aufbau der Ganztagsbetreuung an der Grundschule, der umfangreiche Investitionen in die Schule mit sich bringen wird.

    Ballerstedt nutzte den Empfang auch, um auf die Bedeutung der ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger hinzuweisen. Der Staat könne das, was Ehrenamtler übernehmen, nicht leisten, sagte er. Mit Blick auf die Wahl forderte der Bürgermeister auf, zu überlegen, wer sich für Werte wie Freiheit, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie einsetze und wer etwa Andersdenkende diffamiere.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden