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Nach Verfolgungsjagd im Westallgäu: Polizei fand mehrere Waffen im Auto

Neue Erkenntnisse

Polizei fand nach Verfolgungsjagd im Westallgäu drei Waffen im Fluchtauto

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    Dem 43-Jährigen werden nach der Verfolgungsjagd im Westallgäu mehrere Delikte zur Last gelegt.
    Dem 43-Jährigen werden nach der Verfolgungsjagd im Westallgäu mehrere Delikte zur Last gelegt. Foto: David Pichler, dpa

    Nach der spektakulären Verfolgungsjagd in der Nacht von Sonntag auf Montag durch das Westallgäu gibt es nun neue Erkenntnisse. Das teilt die Polizei mit.

    Im Fahrzeug des Flüchtenden fanden die Beamten drei Faustfeuerwaffen, darunter zwei scharfe Waffen und eine Schreckschusspistole. Diese stellte die Polizei sicher. Der Mann hatte den Angaben zufolge keine Erlaubnis, die Waffen zu führen. Woher er die Waffen hatte, verrät die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.

    Verfolgungsjagd im Westallgäu: Auto in Wangen als gestohlen gemeldet

    Ob der Mann bei seiner Flucht unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss stand, ist derzeit unbekannt. Die Ergebnisse der Blutuntersuchung stehen noch aus.

    Das Fluchtauto gehört einem Mann aus dem baden-württembergischen Allgäu, der sein Fahrzeug am Sonntag, 8. Dezember, bei der Polizei Wangen als gestohlen gemeldet hatte.

    Flüchtiger gab Schuss ab

    Beamte der Lindauer Grenzpolizei hatten den 43-Jährigen am Sonntagabend an einer Tankstelle im Industriegebiet dabei beobachtet, wie er nach dem Tanken ohne zu bezahlen davonfuhr. Als die Streife den Fahrer anhalten wollte, flüchtete er. Er fuhr mit hoher Geschwindigkeit von Lindau Richtung Österreich. Bei Bregenz wendete er und fuhr wieder über die B308 in Richtung Lindenberg. Dabei durchbrach er Straßensperren und rammte mehrere Fahrzeuge der Polizei.

    In einer Kurve bei Rohrach verlor er die Kontrolle über das Auto und kam von der Fahrbahn ab. Dort verbarrikadierte er sich in dem Wagen und bedrohte die Einsatzkräfte mit einer Waffe. Als sie schließlich zugriffen, gab er einen Schuss ab und verletzte sich selbst schwer. Er wird in stationär in einer Klinik behandelt. Sein Zustand ist stabil.

    Polizei sucht nach dem Vorfall nach Zeugen

    Dem 43-Jährigen werden mehrere Delikte zur Last gelegt - darunter der Diebstahl des Fahrzeugs, illegaler Besitz und das Führen von Schusswaffen, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Bedrohung, gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr, Tankbetrug und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Der Mann war der Polizei bereits wegen Einbrüchen, Autodiebstahls, Betäubungsmitteldelikten und waffenrechtlichen Verstößen bekannt.

    Verkehrsteilnehmer, Passanten und Anwohner, die durch die Verfolgungsjagd gefährdet oder geschädigt wurden, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden, Telefonnummer 08382/9100.

    Rund 25 bayerische Polizeistreifen aus Lindau und Lindenberg sowie die österreichische Polizei, einschließlich des Sondereinsatzkommandos Cobra, waren an dem Einsatz beteiligt. Ein bayerisches Sondereinsatzkommando befand sich auf Anfahrt, kam jedoch nicht mehr zum Einsatz.

    Kontakt zur Telefonseelsorge

    Üblicherweise berichtet unsere Redaktion nicht über (mögliche) Suizide. In diesem konkreten Fall handelt es sich um eine Ausnahme, da berechtigtes öffentliches Interesse besteht.

    Wenn Sie sich selbst in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder Suizidgedanken haben, finden Sie bei der Telefonseelsorge Hilfe. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Sie erreichen die Telefonseelsorge entweder unter 0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222. Alternativ finden Sie hier Seelsorge im Chat: https://online.telefonseelsorge.de/content/chatseelsorge.

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