Startseite
Icon Pfeil nach unten
Weiler
Icon Pfeil nach unten

Neue Tagespflege in Lindenberg: Entlastung für pflegende Angehörige im Fokus

Pflege im Westallgäu

„Es soll pflegende Angehörige entlasten“

    • |
    • |
    • |
    Seit 1. Juli ist die Tagespflege in Lindenberg in Betrieb.
    Seit 1. Juli ist die Tagespflege in Lindenberg in Betrieb. Foto: Caroline Mittermeier

    Der Start der neuen Tagespflegeeinrichtung der Sozialstation Westallgäu im Senioren-Wohnprojekt auf dem Bräuhaus-Areal in Lindenberg war ein lang erwarteter Schritt – und ein nervenaufreibender obendrein. „Bis zur letzten Minute gebibbert“ habe man, sagt Geschäftsführer Alexander Schweiger über die letzten Wochen vor der Eröffnung. Am 1. Juli war es dann so weit.

    Ursprünglich sollte der Neubau bereits vor drei Jahren fertiggestellt sein. Verzögerungen am Bau, Unklarheiten und Führungswechsel haben das Projekt nach hinten verschoben. In der Zwischenzeit wurde das dafür vorgesehene Personal laut Schweiger vorübergehend in der ambulanten Pflege „geparkt“. Die Johanniter waren ursprünglich für die Pflegedienstleistungen vorgesehen, haben sich allerdings „aus internen Gründen“ von diesem Vorhaben zurückgezogen.

    Als Betreiber tritt die Caritas-Sozialstation Westallgäu sowohl als Dienstleister als auch als Mieter auf; der Mietvertrag läuft über 20 Jahre. Parallel übernimmt sie im künftigen Quartier sämtliche ambulanten Leistungen – von hauswirtschaftlicher Unterstützung über Essen-auf-Rädern bis zum 24-Stunden-Notruf. Das Angebot solle „pflegende Angehörige zu entlasten“, sagt Schweiger. Die Betreuung stehe dabei im Vordergrund. Die Sozialstation hat damit bereits Erfahrung. Bis 2016 betrieb sie bereits eine Tagespflege-Einrichtung in Lindenberg, musste damals jedoch aus wirtschaftlichen Gründen „die Notbremse ziehen“, so Schweiger.

    Der Gemeinschaftsraum in der neuen Tagespflege-Einrichtung in Lindenberg.
    Der Gemeinschaftsraum in der neuen Tagespflege-Einrichtung in Lindenberg. Foto: Sozialstation Westallgäu

    Der Betrieb ist mit zunächst 20 Plätzen angelaufen, mittelfristig sollen es bis zu 30 werden – die Nachfrage sei bereits jetzt hoch, sagt Schweiger. Die ersten Plätze gehen an bestehende Kundinnen und Kunden der Sozialstation. In zwei bis drei Monaten ist allerdings bereits ein Tag der offenen Tür mit einem Info-Abend für weitere Interessierte geplant. Die vollständige Auslastung könnte sich Schweiger in etwa einem Jahr vorstellen. „Wir müssen uns erst einmal einarbeiten“, sagt er. Die Außenanlagen, zu denen ein Demenzgarten und eine Terasse gehören, sind außerdem noch nicht fertiggestellt. Kooperationspartner wie das BRK übernehmen den Fahrdienst, das Essen liefert das Seniorenheim St. Martin.

    700 bis 800 Kundinnen und Kunden der Sozialstation habe man kontaktiert, ob Interesse an dem Angebot bestehe. Je nach Pflegegrad rechnet Schweiger mit rund fünf bis sechs Personen pro Platz, auch wenn das so nicht pauschalisiert werden könne.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden