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Parkplatz in Lindau: Stadt will Verkehrsprobleme lösen

Verkehr in Lindau

So will Lindau die Parkplatzsuche erleichtern

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    Das Verkehrsleitsystem in Lindau wird mit diesen LED-Anzeigewänden aktualisiert. Diese stehen bislang an der Bregenzer Straße Höhe Landratsamt sowie in Aeschach vor dem Abzweig Langenweg Richtung Insel/Reutin.
    Das Verkehrsleitsystem in Lindau wird mit diesen LED-Anzeigewänden aktualisiert. Diese stehen bislang an der Bregenzer Straße Höhe Landratsamt sowie in Aeschach vor dem Abzweig Langenweg Richtung Insel/Reutin. Foto: Christian Flemming

    Die Stadtverwaltung hat einen erneuten Anlauf unternommen. Im jüngsten Hauptausschuss ging es um eine Grundsatzentscheidung beim Parkleitsystem: Sollte man nur das Nötigste ersetzen oder sich komplett neu aufstellen?

    Parken in Lindau: Bisherige Software veraltet

    Dass nach 16 Jahren etwas getan werden muss, war keine Frage: Die LCD-Parkstandanzeigen sowie die dazugehörige Software sind nicht nur technisch veraltet, sie werden auch vom Hersteller nicht mehr angeboten. Außerdem ist der Parkplatz am Bahnhof Reutin noch nicht ins System integriert.

    Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, wie die Leiterin des Bürger- und Ordnungsamts Marion Maucher im Hauptausschuss aufzeigte: Man könnte lediglich die LCD-Displays in den bestehenden Gehäusen durch moderne LED-Displays ersetzen sowie weitere Anzeigeelemente kaufen, um den Bahnhof Reutin mit einzubeziehen. Oder aber man schafft sämtliche Anzeigen neu an - mit großen mehrzeiligen, mehrfarbigen und frei programmierbaren LED-Display-Tafeln.

    Laut Maucher rechnet sich für die Stadt nur die vollkommene Erneuerung des Parkleitsystems. Der Grund: Würden lediglich die veralteten Displays ausgetauscht, sei dies nicht förderfähig. Bei einer komplett neuen Anlage würde die Investition hingegen bis zu 60 Prozent gefördert.

    Neue LED-Anzeigetafeln sollen Parken in Lindau erleichtern

    Eine weitere Frage war, in welchem Umfang das Parkleitsystem erweitert werden soll: ob also nur die bestehenden Anlagen angepasst werden, eine kleine Erweiterung in Betracht kommt oder sogar eine große Lösung.

    Bei der großen Lösung würden zu den Tafeln an den Ortseingängen auch weitere Standorte mit digitalen LED-Anzeigen ausgestattet: beispielsweise an Ludwig-Kick-Straße, Bleicheweg, Reutiner Straße, Berliner Platz und Kemptener Straße.

    Die neuen Anzeigetafeln haben noch einen Vorteil: In der freien Zeile könnte die Stadt auch auf Veranstaltungen wie Jahrmarkt oder Hafenweihnacht hinweisen. Reine Veranstaltungshinweise seien allerdings mit der Förderung nicht vereinbar, betonte Maucher.

    Die Stadtverwaltung sprach sich für die große Lösung aus und schlug vor, einen entsprechenden Förderantrag zu stellen. Bei der großen Erweiterung belaufen sich die Kosten auf etwa 375.000 Euro (inklusive Tiefbau und Stromversorgung).

    Laut Maucher liegen die Vorteile auf der Hand. Während man bislang nur eine reine Belegungsanzeige habe, könne mit dem neuen System zukünftig der Verkehr gesteuert werden - indem man Baustellen und Straßensperrungen aufnimmt und auf andere Parkplätze verweist. Für Besucher wäre das eine „Echtzeitinfo“ mit Mehrwert, betonte Maucher: „Besucherlenkung vermeidet den Park-Such-Verkehr.“

    Neues Parkleitsystem in Lindau: Kritische Stimmen aus dem Stadtrat

    Laut Andreas Reich (FW) lösen die Schilder das Hauptproblem nicht. Durch den vielen Verkehr seien die wenigen Parkplätze in Inselnähe immer überlaufen. „Wir können uns das Geld momentan sparen und in die Infrastruktur stecken“, sagte er.

    Ulrich Jöckel (FDP) hält das bisherige System für „antiquiert“ und plädiert für großflächige LED-Strukturen zur Besucherlenkung. Er schlägt vor, auf Förderung zugunsten von Werbung zu verzichten, um mehr Einnahmen zu erzielen. Marc Hübler (CSU) betont das Potenzial der Software. Auch Mobilitätsbeauftragter Jaime Valdés Valverde sieht das Parkleitsystem als ersten Schritt hin zu einer „Smart-City-Strategie“ nach Augsburger Vorbild – erste Daten werden bereits gesammelt.

    Die Mitglieder des Hauptausschusses stimmten bei drei Gegenstimmen (Andreas Reich, FW; Matthias Kaiser, BL; Andreas Jäger, FB) für die große Erweiterung. Der Regiebetrieb Parkraumbewirtschaftung wurde beauftragt, einen Förderantrag zu stellen und die Planungen an das Ingenieurbüro PBU zu vergeben.

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