Startseite
Icon Pfeil nach unten
Weiler
Icon Pfeil nach unten

Scheidegg startet Bau für Seniorenwohnungen und Schulerweiterung

Neujahrsempfang in Scheidegg

Gemeinde Scheidegg will heuer mit dem Bau der Anlage mit Seniorenwohnungen beginnen

    • |
    • |
    Beim Neujahrsempfang in Scheidegg hielten (von links) der evangelische Pfarrer Uwe Six, sein katholischer Kollege Dr. Joachim Gaida und Bürgermeister Uli Pfanner kurze Reden.
    Beim Neujahrsempfang in Scheidegg hielten (von links) der evangelische Pfarrer Uwe Six, sein katholischer Kollege Dr. Joachim Gaida und Bürgermeister Uli Pfanner kurze Reden. Foto: Peter Mittermeier

    Zwei Großprojekte werden die Gemeinde Scheidegg heuer besonders beschäftigen: Der Bau der neuen Seniorenwohnanlage und die Vorbereitungen für die Ganztagsbetreuung an der Grundschule. Bürgermeister Uli Pfanner sprach beim Neujahrsempfang von einem „Kraftakt“ für die Gemeinde.

    Die Wohnanlage wird direkt neben dem gemeindlichen Seniorenheim St. Vinzenz entstehen. Eigens dafür hat der Markt eine Wohnbaugesellschaft gegründet. Entstehen werden mehr als 60 Wohneinheiten und eine Kita. „Wir werden heuer starten“, kündigte Uli Pfanner an. Das Vorhaben sei auch bei der Regierung als sehr vorbildlich eingestuft worden, so der Bürgermeister.

    Ein Teil der Wohnungen wird gegen lebenslange Wohnrechte vergeben. Das sind eigentumsähnliche Verhältnisse, sie können aber nicht beliehen werden. Die Idee dahinter: Manche Menschen würden sich gerne im Alter verkleinern und eine barrierefreie Wohnung beziehen. Im Gegenzug, so die Hoffnung der Gemeinde, kommen dann große Wohnungen oder Häuser für Familien auf den Markt. Offenbar kommt die Idee an. Jedenfalls ist die Nachfrage nach diesen Wohnbaurechten „sehr groß“, wie Uli Pfanner sagte.

    Marktgemeinde plant Gesundheitssymposium

    Zweites großes Projekt, das die Gemeinde heuer beginnen wird, ist die Erweiterung der Grundschule für die Ganztagsbetreuung. Ein entsprechendes Konzept hatte der Gemeinderat im November gutgeheißen. Im Raum stehen Kosten in Höhe von vier Millionen Euro. Das Projekt sei ein „Kraftakt“, sagte Pfanner. Die Gemeinde werde in die Verschuldung gehen müssen, „um es ordentlich zu stemmen.“ Gleichwohl werde die Gemeinde andere Dinge „nicht links liegen lassen“, kündigte der Bürgermeister an. So plant Scheidegg im April ein zweitägiges Gesundheitssymposium, auch um die Bedeutung der Kliniklandschaft hervorzuheben.

    Die Gemeinde wird sich auch mit dem Friedhof beschäftigen. Die Pfarrgemeinde wolle ihn zum Jahresende abgeben, sagte Pfanner. Der Gottesacker sei in der Vergangenheit ehrenamtlich verwaltet worden. Es sei aber immer schwieriger, dafür jemanden zu finden. Derzeit sei die Gemeinde im Austausch mit der Kirche über eine Übernahme. Denn der Friedhof gehöre zu den Pflichtaufgaben einer Kommune.

    Den Neujahrsempfang in Scheidegg hatte einst Pfarrer Karl Meisburger eingeführt. Dessen Anliegen sei es gewesen, sich auszutauschen und zu verständigen, sagte Uli Pfanner. „Das ist wichtiger denn je“, so der Bürgermeister.

    Traditionell kommen bei dem Empfang die Vertreter der beiden großen Ortskirchen zu Wort. Dr. Joachim Gaida zitierte einen Spruch, den er an einem Haus in Oberschwaben gesehen hat, als Motto für ein Jahr. „Dankbar rückwärts, mutig vorwärts, gläubig aufwärts“, heißt er. Gaida beschäftigte nicht zuletzt die hohe Zahl an Kirchenaustritten. 33 waren es im vergangenen Jahr, 37 in dem davor. „Unsere Antwort ist, eine solide Pastoral zu bieten“, sagte Gaida. Er verwies auf das „lebendige Gemeindeleben“, zu dem eine „tolle Jugendarbeit“ genauso gehört wie Angebote für Senioren. Gaida bat die Anwesenden mit Blick auf aktuelle Strömungen in der Gesellschaft, meinungstechnisch nicht stillzuhalten. „Die Wahrheit ist nicht links oder rechts. Sie ist komplex und meistens in der Mitte.“

    Gottesdienste auf dem Kreuzberg kommen an

    Sein evangelischer Kollege Uwe Six kündigte mit der Sanierung der Auferstehungskirche ein „großes Vorhaben“ an. Er riet angesichts der Kirchenaustritte dazu, den „Kopf nicht in den Sand zu stecken“. Deren Zahl habe sich in der Gemeinde halbiert. Six hob unter anderem die Sonnenuntergangs-Gottesdienste auf dem Kreuzberg hervor. Sie würden zunehmend von Einheimischen und Menschen aus der Region besucht, ebenso das Singen auf dem Kreuzberg. „In der Natur Spiritualität zu leben, ist etwas Besonderes“, sagte er.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden