Die zunehmend warme Witterung lockt immer mehr Menschen nach draußen – und viele setzen sich dann auch gern aufs Fahrrad. Das gilt auch für Philipp Irber, Radverkehrskoordinator für das Radwegenetz im Landkreis Lindau. Wie er jedoch aus Erfahrung weiß, ist gerade im Frühjahr Vorsicht geboten. Über die Wintermonate stehe das Rad meist ungenutzt im Keller, erklärt der Experte. Und bevor man sich erstmals auf den Sattel schwingt, gelte es zu prüfen, ob das Rad überhaupt noch fahrtüchtig ist.
Wichtig sei etwa, ergänzt der Lindauer Mobilitätsmanager Jamie Valdés, sicherheitsrelevante Komponenten wie die Gangschaltung, die Lichtanlage und die Bremsen in Schuss zu halten. „Wer rastet, der rostet“, zitiert Valdés einen Spruch, der sich nicht nur für den menschlichen Körper, sondern auch fürs Rad gelte.
Experten prüfen auf der Lindauer Insel die Fahrradsicherheit
Wem das technische Verständnis fehlt, dem bieten Kreisbehörde und Stadt an diesem Samstag, 12. April (10 bis 16 Uhr), einen kostenlosen Radsicherheitscheck auf der Lindauer Insel an. Neben der Inselhalle, am Therese-von-Bayern-Platz, wird ein Zelt von „Radcheckern“ aufgestellt. Die Gruppe nimmt die Räder unter die Lupe und schaut, ob Reparaturen nötig sind – und kleinere Arbeiten führen die Experten laut Landratsamt direkt vor Ort durch.
Große und aufwendige Reparaturen dagegen, für die spezielles Ersatzmaterial notwendig ist, können hingegen nicht angeboten werden, schränkt die Kreisbehörde ein. Dafür können Interessierte beim Radsicherheitscheck auf der Insel gleich mehrere Räder überprüfen lassen. Das dauere pro Stück in aller Regel ein paar Minuten.
Fahrradunfälle: Quote der Verletzten ist hoch
Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West hat indes erst kürzlich die Unfallstatistik vorgestellt – und die unterstreicht wegen eines hohen Verletzungsrisikos die Bedeutung einer funktionierenden Technik. Demnach hat es im vergangenen Jahr 1147 Unfälle mit Fahrradbeteiligung gegeben, was zwar einem Rückgang von 13,8 Prozent entspricht, allerdings: In etwa 90 Prozent aller Unglücke gab es Personenschäden, fünf Menschen kamen zu Tode.

Auffällig ist, dass sich der Trend von Pedelecs auch in der Statistik bemerkbar macht. 722 Unfälle wurden 2024 laut Präsidium gezählt (fünf Prozent mehr als im Vorjahr). Dabei gab es acht Tote und 741 Verletzte. Sprich: Auch hier ist die Gefahr, sich bei einem Unfall Blessuren zuzuziehen, ziemlich hoch.
Neue Radbroschüre
Wer in der Region radfahren möchte, aber Routen sucht, für den gibt es eine neue Broschüre der „RadReiseRegion Naturschutzkammern“. Dort werden 13 Rundtouren im Württembergischen Allgäu vorgestellt. Und laut Mitteilung besitzt jede ein eigenes Thema. Es geht um historische Orte und Dörfer, Seen, Ausblicke oder die Landschaft. Erhältlich ist die Broschüre in Tourist-Informationen oder im Internet unter www.radreiseregionallgaeu.de.

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