Startseite
Icon Pfeil nach unten
Weiler
Icon Pfeil nach unten

Störche bauen beeindruckendes Nest beim beliebten Milchpilz-Imbiss in Wangen

Tierisches Allgäu

Störche bauen neues Nest beim bekannten Milchpilz-Imbiss in Wangen

    • |
    • |
    • |
    Ein Storchenpaar hat sich in einer Astgabel der Platane direkt am Milchpilz-Imbiss ein Nest gebaut.
    Ein Storchenpaar hat sich in einer Astgabel der Platane direkt am Milchpilz-Imbiss ein Nest gebaut. Foto: Paulina Stumm

    Der Blick wandert nach oben, Handys werden gezückt und Fotos geschossen, denn es klappert recht hörbar oben auf der Platane an der Ecke Aumühleweg/Klosterbergstraße. Dort, direkt neben dem Asia-Imbiss im Milchpilz, hat sich im März ein Storch zum Nestbau eingefunden - mittlerweile scheint er nicht mehr alleine.

    Wer die beiden Störche sind, die fleißig in ihrem Nest stehen und klappern, weiß auch Gerhard Lang, Nabu-Mitglied und Wangener Storchenkenner, nicht: „Wir haben noch keinen Ring ablesen können.“

    Hat das Storchenpaar bereits Eier?

    Der Ring mit einer individuellen Nummer am Bein des Storches ist, so er denn einen trägt, eine Art Personalausweis. Mindestens der Ort der Beringung, in der Regel werden Jungvögel im Nest beringt, bevor sie flügge werden, ist unter der Nummer hinterlegt.

    Lang vermutet, dass das Storchenpaar am Milchpilz-Imbiss bereits Eier haben könnte. Zumindest setzt sich einer der Vögel auffällig ins Nest und zupft dort Äste und anderes Nistmaterial zurecht. Sichere Auskunft würde nur ein Blick ins Nest geben, aber: „Da wollen wir nicht nachschauen, das stört nur.“ Dass es auf der Platane keine Plattform für den Nestbau gibt, scheint die Vögel nicht zu stören.

    Fachmann: Das hält

    „Das kann der schon, das hält“, sagt Lang. Das Milch-Pilz-Nest sei ja auch nicht das Einzige in einer Astgabel, auch in der Erba nisteten zwei Storchenpaare auf Bäumen. Die Platane am Milchpilz wurde vor wenigen Jahren zurückgeschnitten. Nun hat sie offenbar das Interesse der Störche geweckt.

    Das Interesse der Gäste des Imbiss-Pilz gilt an diesem Tag indes erstmal der Auswahl des Mittagsessens. „Die gehören dazu“, sagt ein Mann, der sich an den Tisch neben dem Milchpilz gesetzt hat, und lässt sich nicht stören.

    Dass die Störche indes auch einen gewissen Dreck hinterlassen, ist auf dem Straßenboden zu erkennen. Klar, sagt Pham Cong Dinh vom Imbiss und zeigt auf die grünen Putzhandschuhe, die vor dem Imbiss in der Sonne liegen, etwas mehr putzen müsse sie schon. Bislang hätte sich aber keiner ihrer Gäste beschwert, im Gegenteil, die Menschen bestaunten die Vögel. Und auch sie sagt: „Wir mögen die Störche gern.“ Geplant sei aber, demnächst Schirme aufzustellen.

    Diese Anschaffung könnte sich auch auf Dauer lohnen. Gerhard Lang zumindest kann sich vorstellen, dass das Nest am Milchpilz längerfristig genutzt wird. Unabhängig vom Bruterfolg sind Weißstörche sehr standorttreu und kommen nach der Überwinterung oft dorthin zurück.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden