„Wegen Vandalismus leider geschlossen. Wir müssen nun die Schäden beheben.“ Hinweise mit dieser Aufschrift waren längere Zeit an den beiden Türen zu den Toiletten in dem immer noch neuen Wartegebäude am Wangener Busbahnhof zu sehen. Die Zettel mit Beispielbildern angerichteter Schäden sind inzwischen zwar verschwunden, die beiden WCs sind dennoch nach wie vor dicht.
Vermutlich aber nicht mehr lange, denn der städtische Sanierungsbeauftragte Martin Schwenger, der den erst kurz vor Beginn der Landesgartenschau im vergangenen Jahr eröffneten Unterstand entworfen hatte, kündigt an: „So schnell wie möglich“ sollen die „stillen Örtchen“ wieder geöffnet werden.
So sieht es in den WCs am Busbahnhof Wangen nun aus
Deren Innenleben ist inzwischen saniert: Neue Spiegel sind angebracht und frisch gestrichen wurde ebenso wie andere im vergangenen Jahr immer wieder angerichtete Schäden beseitigt sind. Die gingen sogar so weit, dass Unbekannte Fliesen herausgerissen hatten – ganz abgesehen von Sauereien wie Kot in den Räumen.
Trotz abgeschlossener Sanierung fehlt es aber noch an zwei Voraussetzungen zur Wiedereröffnung der Toiletten: Das ist zum einen eine bessere Beleuchtung des Umfelds und zum anderen eine Anlage zur Überwachung per Video. Dass beides kommt, ist klar und nach Schwengers Einschätzung eine Frage (kurzer Zeit). Denn die Lampen sind geliefert und die Videoüberwachung ist behördlich genehmigt. Bei letzterer geht es ebenfalls ausschließlich um das Umfeld des Wartehäuschens – und keinesfalls um das Innere der Toiletten, wie der Stadtsanierer betont.
„Wir wollen Sicherheit herstellen.“
Martin Schwenger, Städtischer Sanierungsbeauftragter
Dabei sind die Zielsetzungen klar: „Wir wollen Sicherheit herstellen“, sagt Martin Schwenger. Eben weil man angesichts der Vandalismus-Schäden und bislang häufigerer Schließungs- als Öffnungszeiten leidgeprüft sei.
Außerdem geht es ihm nicht nur darum, Busreisende zu schützen, sondern auch Steuergelder. Schließlich liegen die Sanierungskosten längst im fünfstelligen Bereich.
WC auch für Menschen mit Behinderung in Wangen kommt
Sicherheitsaspekte spielen übrigens auch bei einer geplanten und vielfach gewünschten Neuerung am Warteunterstand eine Rolle. Er erhält einen Windschutz – aber einen solchen, der durchsichtig sein soll, um die Schaffung neuer Angsträume zu vermeiden.
Gute Nachrichten in Sachen öffentlicher WC-Anlagen gibt es überdies noch in anderer Hinsicht. Die städtische Inklusionsbeauftragte Madlien Wiedermann kündigte unlängst im Verwaltungsausschuss an, dass es in absehbarer Zeit eine „Toilette für alle“ in Wangen geben werde – also eine, die auch von Menschen mit körperlichen Einschränkungen aller Art nutzbar sein soll.
Als Standort hat man sich die Nachbarschaft zum Alten Feuerwehrhaus auserkoren, ganz bewusst wegen der Nähe zur Altstadt. Laut Oberbürgermeister Michael Lang gibt es generellen Bedarf an einem Abort in diesem Bereich, weil mit dem Abriss der Alten Sporthalle dort ein solcher weggefallen war.
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