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Vorsicht vor Internetbetrug: Trommlerzug Lindau warnt vor perfider Fake-Mail-Masche

Internetkriminalität

Lindauer Trommlerzug warnt andere Vereine vor perfider Betrugsmasche im Internet

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    Mit solchen Mails versuchen die Betrüger Zugang zu Vereinen zu bekommen.
    Mit solchen Mails versuchen die Betrüger Zugang zu Vereinen zu bekommen. Foto: Uli Deck (dpa)

    „Guten Morgen Marion, hast Du einen Moment Zeit für mich? Du musst eine Aufgabe für mich erledigen.“ Die Nachricht, die Marion Kalny, Schriftführerin des Trommlerzugs Lindau/Aeschach, in ihrem Postfach findet, stammt vom Vorsitzenden Fabian Maschke. Angeblich. In der Mail fordert er sie auf, dringende Aufgaben zu erledigen – unter anderem die Überweisung von Geldern für angebliche Projekte.

    Kalny wird misstrauisch. „Der Schreibstil in der Mail war anders als der unseres Ersten Vorstands“, sei ihr aufgefallen. Außerdem stünden die Vorstandsmitglieder meist per Telefon oder Whatsapp in Kontakt, nicht per Mail. Als sie genauer auf den Absender schaut, fällt ihr auf, dass die Mailadresse zwar ähnlich, aber nicht die offizielle des Trommlerzugs ist.

    Polizei nennt Masche „CEO-Fraud“

    Zeitgleich bekommt auch Melanie Schirmer, Zweite Vorsitzende, so eine Nachricht. Ihr Glück: Sie hat erst wenige Tage vorher über einen Betrugsfall im Allgäu gelesen – und löscht die Nachricht sofort.

    Bei der Fake-E-Mail handelt es sich vermutlich um „CEO Fraud“. Laut bayerischer Polizei geben sich bei dieser Betrugsmasche Täter als Chef beziehungsweise Geschäftsführer (CEO) eines Unternehmens aus und veranlassen einen Mitarbeiter zum Transfer eines Geldbetrags ins Ausland. Die Täter verwenden dabei E-Mail-Adressen, welche auf den ersten Blick echt aussehen. Bisher nahmen sie vor allem Firmen ins Visier – inzwischen offenbar auch Vereine.

    Mehrere tausend Euro Schaden bei Verein aus Füssen

    Bei dem Betrugsfall, an den sich Melanie Schirmer erinnerte, war ein Verein in Füssen auf eine gefälschte Mail hereingefallen. Der Täter hatte sich als Vorsitzender ausgegeben und den Schatzmeister zur Überweisung einer Rechnung aufgefordert. Der zahlte, der Schaden belief sich auf mehrere tausend Euro.

     „Es ist wichtig, dass alle Vereine wachsam bleiben und ihre Mitglieder über solche Risiken informieren.“

    Fabian Maschke, Vorsitzender des Trommlerzugs Lindau/Aeschach

    Es reiche, nur einmal unvorsichtig zu sein – „und schon passiert was“, weiß Schirmer. Schließlich habe man auch andere Sachen im Kopf. Umso wichtiger ist es dem Trommlerzug, andere Vereine zu warnen. „Wir sind erleichtert, dass wir nicht auf diesen Betrug hereingefallen sind“, schreibt der Erste Vorsitzende Fabian Maschke. „Es ist wichtig, dass alle Vereine wachsam bleiben und ihre Mitglieder über solche Risiken informieren.“

    Lindauer Trommler sind jetzt noch vorsichtiger

    Sinnvoll sei auch, interne Kommunikationsrichtlinien zu überprüfen. „Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass solche kriminellen Machenschaften keinen Erfolg haben“, so Maschke weiter.

    Der Schreck wirkt bei den Trommlern nach. Die Vorstandsmitglieder sind noch vorsichtiger als sonst. Bei Mails fragen sie im Zweifelsfall lieber noch einmal direkt nach, sagt Schirmer.

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