Für 130.000 Euro kann man sich eine (sehr) kleine Wohnung kaufen oder einen Porsche mittlerer Preisklasse. Man kann aber auch ein Fahrzeug in die Inspektion geben, wenn es sich um ein ganz besonderes handelt.
In Lindenberg (Westallgäu) gibt es so einen Fall. 130.000 Euro muss die Stadt für die Zehn-Jahres-Inspektion der Feuerwehr-Drehleiter berappen. Das berichtete Rathauschef Eric Ballerstedt in der Bürgerversammlung.
Der eine oder andere Bürger nahm die Zahl mit Verwunderung auf. Sie lässt sich aber erklären. Bei der Inspektion werde die Leiter komplett demontiert und alle Hydraulikschläuche erneuert, schilderte Ballerstedt. Der Aufwand ist also sehr hoch.
Eine Alternative zu der nach zehn Jahren fälligen Inspektion gibt es nicht. Ohne sie erlösche die Betriebserlaubnis, schilderte der Bürgermeister. Und auf die Drehleiter können Stadt und Freiwillige Feuerwehr nicht verzichten.
Sie ersetzt den ansonsten in vielen Fällen nötigen zweiten Rettungsweg an Gebäuden. Gekostet hat das Fahrzeug circa 600.000 Euro. Mittlerweile legen manche Kommunen für Drehleitern auch eine Million Euro und mehr auf den Tisch.
Lesen Sie auch: Einsatzkräfte von THW und Bundeswehr haben im Westallgäu sowie am Hochgrat für den Ernstfall geübt. Worum es dieses Mal ging und was solche Übungen bringen.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden