Damit hatte Petra Schlachter nicht gerechnet, als sie vor einem Jahr ihre erste Trauerrede hielt: 150 Menschen standen vor ihr – es war eine stadtbekannte Persönlichkeit, die auf diesem Friedhof im Oberallgäu zu Grabe getragen wurde. Der Bürgermeister sprach einen Nachruf, und später gestand er Petra Schlachter, wie schwer ihm so etwas falle. Dass sich die Trauerrednerin damals auf keine Erfahrung stützen konnte, wusste er nicht. Und doch strahlte sie eine große Sicherheit aus. Wenn die 52-jährige Lindenbergerin von diesem Tag erzählt, scheint sie selbst zu staunen: „Während ich vor all diesen Menschen gesprochen habe, dachte ich plötzlich: Ich fühle mich zuhause.“
Erfüllung im Nebenberuf