Kunst gefällt – oder auch nicht, sie berührt, verstört, wirft Fragen auf und gibt manchmal Antworten. Während Betrachter nach Deutungen suchen und im Kopf Geschichten entstehen lassen, schwingen in jedem Werk zugleich Persönlichkeit und Biographie seines Schöpfers mit. Eine Ausstellung im Deutschen Hutmuseum erzählt anhand von Kunst aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Menschen, deren Werdegang durch einen brutalen Bruch gezeichnet ist: die Kategorisierung ihrer Kunst als „entartet“. Die Schau präsentiert 39 Künstlerpersönlichkeiten, darunter große Namen und solche, die vielleicht groß geworden wären – hätte nicht ein menschenverachtendes Regime ihre Entfaltung verhindert.
Lindenberg