Auf dem Parkplatz Süd der Landesgartenschau in Wangen herrscht geschäftiges Treiben: Transporter fahren vor, Gestänge werden entladen – die ersten Umrisse einer mobilen Stallung sind zu erkennen. Circus Krone baut auf. Der weltberühmte Großzirkus mit Sitz in München gastiert nach vielen Jahren wieder in Wangen. Zu sehen ist das neue Programm „Farbenspiel – Gold Edition“. Gespielt wird von Donnerstag, 5. Juni, bis Montag, 9. Juni, in Wangen.
Krone gilt als weltweit größter reisender Zirkus. Das Unternehmen ist gut für Superlative. Das gilt für den Aufwand, den Krone treibt, aber auch das Programm. „Alle unsere Künstler sind entweder Preisträger beim Zirkusfestival von Monte-Carlo – oder wurden zumindest dorthin eingeladen“, sagt Martin Lacey junior, der das Unternehmen zusammen mit seiner Frau Jana Mandana Lacey-Krone leitet. Das renommierte Festival findet seit mehr als 40 Jahren in Monaco statt. Die Preise - Clowns in Gold, Silber und Bronze - gelten als Oscar der Branche.
Krone setzt weiter auch auf Raubtiere
Für die Premiere in München hat Krone viel Beifall erhalten. „Ich persönlich finde, unsere Diabolo-Show ist das absolute Highlight, gemeinsam mit einer großen Flugnummer“, verrät Martin Lacey. Auch die Comedy sei in diesem Jahr besonders stark, betont er. Das Publikum darf sich außerdem auf die Clowns „Fumagalli & Daris“, noch mehr Akrobatik und eine Raubtiershow freuen.
Denn neben Artisten bringt der Zirkus auch Tiere mit nach Wangen: Pferde, Tiger, Löwen sowie Hunde werden Teil der Show sein, wie Lacey ankündigt. Der Zirkusdirektor selbst gilt als bekanntester Raubtierlehrer überhaupt. Seit 25 Jahren tourt er mit dem Circus Krone. Beim Festival in Monte-Carlo wurde er mehrfach ausgezeichnet – zuletzt 2019 mit dem „Goldenen Clown.
Seit 2017 führt seine Frau, Jana Mandana Lacey-Krone, das renommierte Münchener Unternehmen. Sie hat die Nachfolge von Christel Sembach-Krone angetreten.
2000 Besucher haben Platz im Zelt
Auf Tour geht Krone heuer mit einem neuen Chapiteau, wie das Zirkuszelt in der Fachsprache heißt. Rund drei Millionen Euro hat der Circus nach eigenen Angaben in die italienische Sonderanfertigung investiert. Das neue Zelt fasst zwar „nur“ 2000 Besucher und damit deutlich weniger als das bisherige Tourneezelt – bietet dafür aber mehr Komfort. Getragen von vier Masten und zwei Rundbögen, ermöglicht die Konstruktion eine ungehinderte Sicht auf die Manege ohne störende Stützen im Innenraum. „Eine Investition für unsere Zuschauer“, sagt Martin Lacey.
Circus Krone nutzt neben dem Parkplatz Süd noch drei weitere Flächen rund ums Gelände. „Mit 240 Mitarbeitern sind wir eine große Gruppe“, erklärt der Zirkuschef. Rund um das Zelt entstehen auch die Unterkünfte für die Tiere, darunter der knapp 100 Meter lange Pferdestall. Platz zum Parken bleibt auf dem Gelände nicht. „Parkflächen für Behinderte wird es natürlich in unmittelbarer Nähe des Zeltes geben“, betont der Zirkusdirektor.
Neben internationalen Top-Artisten und einem völlig neuen Programm sei Circus Krone ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis wichtig. „Jeder soll sich einen Besuch leisten können“, sagt Lacey. Die günstigsten Tickets starten bei 20 Euro, wer im Premiumparkett Platz nehmen möchte, zahlt 61,50 Euro.
Täglich werden zwei Vorstellungen angeboten. Von Donnerstag bis Samstag jeweils um 15.30 Uhr und um 19.30 Uhr. Am Sonntag, 8. Juni, und Montag, 9. Juni (Feiertag), jeweils um 10.30 Uhr und um 14.30 Uhr.
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