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17-Jähriger wollte Böller basteln - Polizei stellt mehrere Kilo Chemikalien sicher

Hunsrück

17-Jähriger wollte Böller basteln - Polizei stellt mehrere Kilo Chemikalien sicher

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    Weil er Böller selbst basteln wollte, hat ein 17-Jähriger im Hunsrück mehrere Kilo Chemikalien bestellt - und Besuch von der Polizei bekommen.
    Weil er Böller selbst basteln wollte, hat ein 17-Jähriger im Hunsrück mehrere Kilo Chemikalien bestellt - und Besuch von der Polizei bekommen. Foto: Kay Nietfeld, dpa (Symbolbild)

    In einem Ort im Hunsrück haben Polizeibeamte mehrere Kilogramm im Internet bestellter Chemikalien sichergestellt, die zur Herstellung von Explosivstoffen geeignet sind.

    Der verantwortliche 17-jährige Jugendliche hatte vor, mit den Materialien zusammen mit einem Freund selbst "Böller" zu basteln. Dazu habe man im Netz eine einfache Anleitung gefunden.

    Da die Stoffe, die jetzt als Gefahrgut vernichtet werden, noch nicht vermischt waren, gibt es kein Strafverfahren, so die Polizei. Trotzdem seien die Hobby-Chemiker eindringlich im Beisein der staunenden Eltern auf die erheblichen Gefahren im Umgang mit den im Schlafzimmer versteckten Laboraten hingewiesen worden.

    Die aufgefundene Menge hätte nach Einschätzung der eingesetzten Beamten sicher ausgereicht, um das ganze Wohnhaus in die Luft zu sprengen. Jedes Jahr gibt es bundesweit Schwerverletzte durch das amateurhafte Hantieren mit solchen Stoffen.

    19-Jähriger sprengt sich versehentlich selbst in die Luft

    Erst am Dienstag war ein Jugendlicher in Schleswig-Holstein schwer verletzt worden, als er im Haus seiner Eltern selbst Feuerwerkskörper herstellen wollte. Der Wintergarten, in dem er mit den Chemikalien hantiert habe, sei zerstört und das Elternhaus erheblich beschädigt worden, teilte die Polizei mit. Der 19-Jährige habe schwere Verbrennungen erlitten. Er wurde den Angaben zufolge in eine Spezialklinik nach Lübeck gebracht. Nach Angaben eines Polizeisprechers bestand Lebensgefahr.

    Werden bestimmte Chemikalien in einer gewissen Menge von Privatleuten bestellt, ist das meldepflichtig. Die Polizei bekommt dann einen Hinweis und überprüft gegebenenfalls, was mit den Chemikalien passiert. Das soll die illegale Herstellung von Sprengstoff oder auch Drogen verhindern.

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