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Glosse: 50 Jahre Mobilfunk: Von der Visitenkarte zum Wissen der Welt in der Hosentasche

Glosse

50 Jahre Mobilfunk: Von der Visitenkarte zum Wissen der Welt in der Hosentasche

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    Dieses Handy-Zeitalter ist einige Jahrzehnte her.
    Dieses Handy-Zeitalter ist einige Jahrzehnte her. Foto: Oliver Berg, dpa

    Es gab einmal eine Zeit, in der konnte man nicht mal eben anrufen, um kurz vor knapp einen Termin abzusagen. Ein kurzer Text musste den Weg übers Postamt nehmen. Telegram war keine App, sondern eine Nachricht – überbracht vom Briefträger. Und die süße Babykatze eines Freundes oder einer Freundin? Um die zu sehen, musste man persönlich vorbeikommen.

    "Cat Content" gab es nur bei persönlichem Besuch

    Die Rede ist von einer Zeit, in der es noch keine Handys, geschweige denn Smartphones gab. Ein erster Meilenstein in die moderne Welt wurde vor genau 50 Jahren erreicht, als am 3. April 1973 Martin Cooper das erste Mal mit einem Mobiltelefon seinen direkten Konkurrenten mit dem Prototypen von Motorola angerufen hatte. Dabei teilte er ihm mit, dass er gerade von einem "richtigen Mobiltelefon" aus anruft – was auf der anderen Seite der Leitung zu einem Moment der Stille führte. Doch der Öffentlichkeit war die Technik noch lange nicht zugänglich.

    Der US-Ingenieur Martin Cooper hält eines der ersten Mobiltelefone.
    Der US-Ingenieur Martin Cooper hält eines der ersten Mobiltelefone. Foto: Cereijido, EPA/dpa

    Der "Knochen" von Motorola kam erst zehn Jahre später

    Denn erst zehn Jahre später brachte Motorola endlich den "Knochen" heraus, mit einem Namen, der so sperrig ist wie das Gerät selbst: "DynaTAC 8000X". Der ermöglichte denen, die nach heutiger Umrechnung samt Inflation etwa 10.000 Euro für einen mobilen Kommunikationsziegelstein zahlen wollten, bis zu 30 Minuten sehr teure Telefonie für unterwegs. Fast zwei Jahrzehnte später kam die SMS auf kleine Handys, die tatsächlich in die Hosentasche passten. Und heute tragen wir mit unseren kleinen Supercomputern das gesamte Wissen der Menschheit spazieren. Und natürlich Katzenvideos.

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