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Pflanzenwelt: Die größte Blume der Welt macht sich rar – und ist umso begehrter

Pflanzenwelt

Die größte Blume der Welt macht sich rar – und ist umso begehrter

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    Die Titanwurz blüht im Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth.
    Die Titanwurz blüht im Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth. Foto: Nicolas Armer, dpa (Archiv)

    Manchmal währt die Freude nur kurz – und ist dafür umso größer. So wie jüngst in einem Gewächshaus in Bayreuth, wo Besucherinnen und Besucher über die Ostertage in Scharen hinströmten, um einem ganz und gar seltenen Naturschauspiel beizuwohnen. Im Botanischen Garten der Universität Bayreuth erblühte Ostersonntag und Ostermontag die Titanwurz.

    Dabei handelt es sich um die größte Blume auf der Erde – und gleichzeitig um ein äußerst scheues Exemplar der Pflanzenwelt: Wenn Sie diese Zeilen lesen, ist das Blütenspektakel vermutlich schon wieder beendet. Die außergewöhnliche Blume, die eigentlich im Regenwald auf der indonesischen Insel Sumatra heimisch ist, blüht nur alle paar Jahre und auch dann nur etwa 20 Stunden lang. Das Blütenblatt ist braunviolett und ähnelt einem Plissee-Rock, wie Fachleute in blumigen Worten notiert haben.

    Titanwurz will in der Blütezeit mit intensivem Geruch Insekten anlocken

    Entsprechend groß war der Andrang in Bayreuth: Der Botanische Garten verlängerte eigens seine Öffnungszeiten, damit die Besucher die Pflanze bestaunen konnten – und das, obwohl ein Besuch bei der blühenden Titanwurz zwar angenehm für die Augen, aber eher unerfreulich für die Nase ist: Um Insekten anzulocken, sondert die Blume einen intensiven Geruch ab, der an vergorenes Fleisch erinnern soll. Aber wer sich so rar macht, darf wohl auch ein wenig müffeln.

    Vielleicht könnte sich der eine oder die andere ein Beispiel an der prächtigen Pflanze nehmen. Sich rar machen und dann unter großem Jubel wieder auftauchen, das klappt schließlich auch beim Osterhasen, bei Christian Drosten oder Harry und Meghan. Nur die Sache mit dem Müffeln würden wir an dieser Stelle nicht zum Nachahmen empfehlen. (schsa)

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