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Innovationen in der Landwirtschaft: Smart Farming, VR-Brillen oder intelligente Roboter

Landwirtschaft 4.0

VR-Brillen für Kühe und smarter Stall: Das ist die neueste Technik für Landwirte

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    Die Landwirtschaft befindet sich im Wandel. Immer mehr Innovationen finden Anwendung auf den Äckern und Wiesen und in den Ställen der Bauern - auch im Allgäu.
    Die Landwirtschaft befindet sich im Wandel. Immer mehr Innovationen finden Anwendung auf den Äckern und Wiesen und in den Ställen der Bauern - auch im Allgäu. Foto: Anthony Anex, dpa (Symbolbild)

    Wie in allen Bereichen der Wirtschaft, gibt es auch in der Landwirtschaft immer mehr neue Technologien, die das Arbeiten erleichtern sollen. Doch Böses dem, der denkt: "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht."

    In der Landwirtschaft gibt es viele Innovationen, die - teilweise schon seit Jahren - die Arbeit auf dem Bauernhof stark verändern und die Landwirtschaft in ein neues Zeitalter katapultieren. Wir haben hier ein paar Innovationen in der Landwirtschaft gesammelt.

    Welche Innovationen aus der Landwirtschaft 4.0 stellen wir Ihnen hier vor?

    • Der Smart-Stall: Wenn Roboter die Arbeit machen und der Bauer sie per App steuert
    • Feldarbeit auf Autopilot: Schwarmroboter für die Ackerarbeit
    • Einen neuen Blick auf die Dinge: VR-Brillen für Kühe, die Landschaften vortäuschen?

    Landwirtschaft 4.0 im Allgäu: Roboter übernehmen die Arbeit in Hopferau

    Markus Hefele aus Hopferau im Ostallgäu hat den elterlichen Hof nach der Übernahme von Grund auf "geupdatet" und darf den Hof nun getrost als Landwirtschaft 4.0 bezeichnen.

    Im Stall übernehmen Roboter nun Größtenteils die Pflegearbeit, der Landwirt selbst steuert sie übers Handy oder mittels Tablet. Eine Maschine verteilt das Futter im Stall, eine andere schrubbt im Stundentakt den Boden und einer reinigt einer Kuh die Zitzen.

    Innovation im Einsatz: Allgäuer Bauer steuert Stall über Handy-App und Tablet

    Die neuen Roboter im Stall nehmen Markus Hefele genug Zeit ab, dass er nebenbei noch eine Teilzeitstelle annehmen konnte. Der Techniker für Landbau arbeitet nun nebenbei in der Rinder-Besamungsstation. Außerdem ziehen er und seine Familie das Fazit: "Wir haben mehr Zeit für die Pflege der Tiere und können exakt wirtschaften."

    Ein runder Roboter bringt im sogenannten Erlebnisbauernhof auf der Grünen Woche 2016 Futter in Position. So ähnlich funktioniert die Futterverteilung auch im Stall des Allgäuer Bauern Markus Hefele.
    Ein runder Roboter bringt im sogenannten Erlebnisbauernhof auf der Grünen Woche 2016 Futter in Position. So ähnlich funktioniert die Futterverteilung auch im Stall des Allgäuer Bauern Markus Hefele. Foto: Rainer Jensen, dpa (Archivbild)

    Lesen Sie auch: Drohnen sollen nun Rehkitze retten

    Ein Traktoren-Schwarm auf Autopilot: Die Acker-Arbeit ist Roboter-Sache

    Die Allgäuer Firma Fendt mit Hauptsitz in Marktoberdorf forscht seit 2017 an einem Projekt das Schwarm-Technologie und Robotik vereint. Das Forschungsprojekt namens MARS (Mobile Agricultural Robot Swarms) hat bereits zwei Generationen des Säroboters Xaver hervorgebracht.

    Die Innovation für den Acker funktioniert wie folgt: Mehrere kleine Einheiten flitzen über das Feld und werden dabei über eine Cloud und ein Spurführungssystem autonom gesteuert. Die einzelnen Einheiten haben 20-Liter-Tanks für das Saatgut und sollen so rund 45.000 Körner pro Hektar auf einmal verteilen können. Dabei sammeln die Roboter viele Daten, die sie in die Cloud speichern und die dem Landwirt anschließend zur Verfügung stehen.

    Die zweite Generation des Fendt "Xaver" - ein Säroboter der im Schwarm funktioniert und über eine Cloud autonom gesteuert wird.
    Die zweite Generation des Fendt "Xaver" - ein Säroboter der im Schwarm funktioniert und über eine Cloud autonom gesteuert wird. Foto: AGCO GmbH

    Innovation aus dem Allgäu - So funktioniert der Fendt Xaver:

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    Kühe in Freilandhaltung dank Virtual-Reality-Brillen?

    Der Landwirt Izzet Kocak aus der Türkei findet auf seinem Bauernhof neue Anwendungsbereiche für neue Technik: Er gaukelt seinen Kühen mithilfe von VR-Brillen vor, auf einer grünen Wiese zu stehen. Dadurch, so die Hoffnung, geben die Kühe mehr Milch ab.

    Und tatsächlich: Die tägliche Milchproduktion der beiden Kühe, an denen er die Brillen teste, habe innerhalb einer Woche jeweils um fünf Liter zugenommen, sagte Kocak.

    Kühe des Bauern Izzet Kocak tragen eine sogenannten VR-Brille (Virtual-Reality). Damit werden den Tieren Weideflächen simuliert, wenn die Kühe im Stall stehen, damit die Kühe mehr Milch produzieren. Zusätzlich spiele er ihnen Beethoven und Mozart vor.
    Kühe des Bauern Izzet Kocak tragen eine sogenannten VR-Brille (Virtual-Reality). Damit werden den Tieren Weideflächen simuliert, wenn die Kühe im Stall stehen, damit die Kühe mehr Milch produzieren. Zusätzlich spiele er ihnen Beethoven und Mozart vor. Foto: Izzet Kocak, dpa (Archivbild)

    Derzeit steht der 30-Jährige Bauer aus Aksaray in Zentralanatolien mit Forschern aus Deutschland, Russland und Großbritannien in Kontakt und will die Innovation an weiteren Kühen austesten. Tierschützer sind von dem Projekt bisher wenig begeistert.

    Lesen Sie auch: Die Allgäuer Agrarschau in Dietmannsried - Eindrücke aus dem Jahr 2021

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