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Nach Explosion in Kohlegrube Russland: alle Toten geborgen

Schwerste Bergwerkunglück seit zehn Jahren

Nach Explosion in Kohlegrube Russland: alle Toten geborgen

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    Menschen legen zum Gedenken an die toten Bergleute in dem Kohlebergwerk «Listwjaschnaja» in der Stadt Kemerowo Blumen nieder und zünden Kerzen an. Die Methanexplosion in dem Bergwerk war das schwerste Grubenunglück in Russland seit 2010.
    Menschen legen zum Gedenken an die toten Bergleute in dem Kohlebergwerk «Listwjaschnaja» in der Stadt Kemerowo Blumen nieder und zünden Kerzen an. Die Methanexplosion in dem Bergwerk war das schwerste Grubenunglück in Russland seit 2010. Foto: Sergei Gavrilenko, dpa

    Mehr als zwei Wochen nach einer schweren Explosion in einem russischen Kohlebergwerk sind alle 51 Todesopfer geborgen. Einsatzkräfte des Zivilschutzes brachten im Westen Sibiriens die letzte Leiche aus dem Schacht "Listwjaschnaja" an die Oberfläche, wie der Gouverneur des Gebiets Kemerowo, Sergej Zwiljow, am Montag mitteilte. Die Bergungsarbeiten seien damit abgeschlossen. Ein Verletzter werde noch im Krankenhaus behandelt.

    Nach einer Methangasexplosion waren in der Kohlegrube Ende November 46 Bergarbeiter und 5 Einsatzkräfte, die die Männer retten wollten, gestorben. Wegen der Gefahr neuer Explosionen hatten sich die Bergungsarbeiten hingezogen. Es handelte sich um das schwerste Bergwerksunglück in Russland seit mehr als zehn Jahren. Mehr als 100 Menschen waren bei der Explosion verletzt worden.

    Explosion in Kohlegrube in Russland: Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften

    Die Behörden haben wegen Verstößen gegen Sicherheitsvorschriften in der Mine im Ort Belowo rund 3000 Kilometer östlich von Moskau fünf Haftbefehle gegen Verantwortliche der Bergwerksleitung und der Aufsichtsbehörden erlassen. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte die "Profitgier" im Bergbau kritisiert, durch die Menschen einem tödlichen Risiko ausgesetzt würden. Er forderte Veränderungen.

    Bei Arbeiten im Bergbau wird das leicht entzündliche Grubengas Methan freigesetzt, das sich bei schlechter Belüftung in den Schächten unter Tage ansammelt. Die Arbeit in dem berühmten Kusnezker Kohlebecken – Kusbass – gilt als lebensgefährlich. Auch Deutschland bezieht Kohle aus Russland.

    Lesen Sie auch: Grubenunglück in Russland: Behörden bestätigen Zahl der Toten

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