Unter dem Namen "Deltakron" macht aktuell eine neue Variante des Coronavirus Schlagzeilen. Die Bezeichnung leitet sich nicht direkt von einem griechischen Buchstaben ab, sondern ist eine Kombination aus Delta und Omikron. Denn "Deltakron" weist offenbar Merkmale der Varianten Delta und Omikron auf.
Seit Sonntag berichten auch deutsche Medien unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Bloombergüber den Fund. Wie daraus hervorgeht, ist die Datenlage zu Deltakron allerdings dünn: Nur 25 Infektionen seien bisher festgestellt worden, berichtet etwa die Frankfurter Rundschau im Zusammenhang mit der Bloomberg-Meldung.
Noch ist unklar, ob Deltakron ansteckender ist als die bisher entdeckten Varianten. Und ob Impfungen weniger gut dagegen schützen, lässt sich noch nicht verlässlich sagen.
Deltakron: Handelt es sich um Verunreinigung aus Labor?
Allerdings ist momentan fraglich, ob es sich bei Deltakronüberhaupt um eine echte Variante handelt. Ein britischer Forscher hat Zweifel an der Entdeckung aus Zypern. Virologe Tom Peacock, der am Londoner Imperial College lehrt, hält eine Verunreinigung im Labor für eine wahrscheinliche Erklärung für Deltakron.
Wiederholt hat der britische Virologe in den vergangenen Wochen auf Twitter darauf hingewiesen, wie solche Kontaminationen entstehen können. Auch Deltakron könne so entstanden sein. So etwas könne jedoch in jedem Labor passieren und habe nichts mit der Qualität eines Labors zu tun.
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