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Südafrika: Versorgungsengpässe verschärfen sich

Nach Protesten und Plünderungen

Versorgungsengpässe in Südafrika verschärfen sich

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    In Südafrika gehen die Proteste weiter - bewaffnete Soldaten patrouillieren.
    In Südafrika gehen die Proteste weiter - bewaffnete Soldaten patrouillieren. Foto: Themba Hadebe, dpa

    Nach den tagelangen Protesten und Plünderungen in Teilen Südafrikas verschärfen sich dort die Versorgungsengpässe. Ein Problem sei die Sperrung wichtiger Transportrouten, warnten Verbraucherorganisationen am Freitag.

    Selbst das Mehl für die Bäckereien werde knapp. Raffinerie-Schließungen in Durban im Südosten des Landes führten zu langen Schlangen vor den wenigen geöffneten Tankstellen.

    Regierung Südafrikas warnt vor Hamsterkäufen

    Die Regierung warnte vor Hamsterkäufen und erließ vorübergehend ein Verbot, Benzin in Kanistern zu kaufen. Kurz vor dem Eintreffen von Präsident Cyril Ramaphosa in der dortigen Provinz KwaZulu-Natal gab es auch in der Nacht zu Freitag Berichte über vereinzelte Übergriffe.

    Da in KwaZulu-Natal auch Drogerien und Kliniken geplündert wurden, sind auch Medikamente knapp. Nach Informationen der Molkerei-Organisation Sampro müssen Landwirte ihre Milch vernichten, da kein Transport von den Ställen möglich ist. Nach bislang unbestätigten Medien-Berichten wurden einige Farmen geplündert.

    Südafrika mobilisiert 30.000 Soldaten

    Südafrikas Regierung hat insgesamt 30 000 Soldaten mobilisiert, um die gewalttätigen Proteste zu beenden. Es handelt sich dabei um einen der größten Militäreinsätze seit Bestehen eines demokratischen Südafrikas.

    Die Regierung mobilisierte das Militär in den betroffenen Provinzen KwaZulu-Natal sowie im Ballungsgebiet um die Großstädte Johannesburg und Pretoria, nachdem die Polizei den Plünderern zahlenmäßig weit unterlegen war. Begonnen hatten die Krawalle als Proteste gegen die Inhaftierung des aus KwaZulu-Natal stammenden Ex-Präsidenten Jacob Zuma. Der musste vor einer Woche eine 15 Monate lange Haftstrafe wegen Missachtung der Justiz antreten. Die Proteste entwickelten sich dann aber schnell zu großflächigen Ausschreitungen.

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