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Vater rettet Sohn (14) aus Gardasee und ertrinkt wohl selbst

Drama am Gardasee

Vater rettet Sohn (14) aus Gardasee und ertrinkt wohl selbst

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    Am Gardasee hat sich ein tödliches Badedrama ereignet.
    Am Gardasee hat sich ein tödliches Badedrama ereignet. Foto: Daniel Reinhardt, dpa, Archiv

    Drama am beliebten Gardasee im Norden Italiens: Ein Vater rettete am Freitagnachmittag seinen 14-jährigen Sohn bei einem Bootsausflug vor dem Ertrinken - und ist dabei offenbar selbst ertrunken. Von dem 51-Jährigen fehlt jede Spur.

    Der 51-Jährige Brite war mit seiner Frau und zwei Kindern laut der Times zufolge mit einem gemieteten Boot unterwegs gewesen. Etwa 500 Meter vom Ufer der Ortschaft Limone Sul Garda passierte dann das Unglück. Sein Vater beobachtete, wie sein Sohn im Wasser offenbar in Schwierigkeiten geriet und sprang ohne zu zögern hinterher, um ihn zu retten. Es gelang dem 51-Jährigen, seinen Sohn zurück zum Boot zu bringen. Dort zog ihn die Mutter an Bord. Doch der Vater selbst schaffte es offenbar nicht zurück ins Boot und ging unter.

    Gardasee: Vater nach Rettung von Sohn vermisst

    Seine Partnerin alarmierte den Rettungsdienst. Dieser spürte das Boot auf und entsandte zwei Schiffe der Küstenwache. Mit Helikoptern, Rettungsbooten, Tauchern und einem Unterwasserroboter wurde nach dem 51-Jährigen gesucht. Doch auch nach mehreren Stunden Suche gelang es nicht, den Mann zu finden. An dem Ort seines Verschwindens ist der See mehr als 200 Meter tief. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschten Temperaturen von etwa 38 Grad. Das Wasser war etwa zehn Grad kälter. Die Behörden gehen deshalb davon aus, dass der Mann einen Kälteschock erlitten haben könnte.

    Vater rettet Sohn aus Gardasee und ertrinkt wohl selbst

    Der Kommandant der Küstenwache, Antonello Ragadale, befürchtet, dass der Mann ertrunken ist. Er und sein Team würden alles tun, um seine Leiche zu finden.

    "Dieser Mann war ein Held und wir befürchten, dass er ertrunken ist, aber wir tun alles, um seine Leiche zu finden", sicherte Ragadale der Familie zu. Der Kommandant vermute, dass der Brite einen Anfall erlitten habe, als er in den kalten See sprang. "Du musst langsam und vorsichtig ins Wasser gehen", so Ragadale. Das sei Chada jedoch nicht möglich gewesen. "Er hat getan, was jeder Vater für seinen Sohn getan hätte", wird Ragadale zitiert.

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