Es sollte unbedingt und endlich eine Frau sein, die erste weibliche Bundespräsidentin. Daran ließen die Grünen keinen Zweifel – zumindest als sie noch nicht der Ampel-Koalition angehörten. Doch hinter den Kulissen bröckelte die Entschlossenheit, für diesen Vorsatz zu kämpfen. Seit Dienstag ist klar, sie werden das tun, was sie schon 2015 getan haben: Die Grünen-Spitze erklärte, dass sie Frank-Walter Steinmeier bei der Wahl am 13. Februar unterstützen werde.
Wiederwahl von Frank-Walter Steinmeier als Bundespräsident: Untertsützung der Grünen
Eine Mitteilung, die letzte Zweifel daran zerstreut haben dürfte, dass der Amtsinhaber weitere fünf Jahre im Schloss Bellevue residieren wird. Ein besonderes Geburtstagsgeschenk für den gebürtigen Detmolder (Nordrhein-Westfalen), der am Mittwoch 66 Jahre alt wird. Letztlich wollte die Parteispitze der Grünen offensichtlich vermeiden, dass die junge Ampel-Koalition durch diese Personalie belastet wird.
Hinzu kommt, dass natürlich auch die Grünen-Chefs Annalena Baerbock und Robert Habeck wissen, wie populär das Staatsoberhaupt . „Frank-Walter Steinmeier ist ein sehr guter und hoch angesehener Bundespräsident, der sich in seiner ersten Amtszeit große Verdienste um unser Land erworben hat“, heißt es in einer Erklärung.
Die SPD hat fast schon ein wenig ungeduldig auf die Grünen gewartet
Die SPD hatte fast schon ein wenig ungeduldig darauf gewartet, dass die Grünen dem Beispiel der FDP folgen und sich zur . Immerhin war ja spekuliert worden, dass die Grünen doch noch schwach werden könnten, wenn die CDU eine Frau als eigene Kandidatin ins Rennen schicken würde. Doch auch in der Union gibt es Stimmen dafür, dass der alte auch der neue Bundespräsident sein soll. So wirbtbeispielsweise Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther offen für Steinmeier.
Die Bundesversammlung hat 1472 Mitglieder – 736 Bundestagsabgeordnete und eine gleich große Zahl von Wahlleuten, die die 16 Landtage entsenden. Nach allen Berechnungen haben die Ampel-Parteien dort eine derart satte Mehrheit, dass Steinmeier - auch wenn noch eine Kontrahentin oder ein Kontrahent auftauchen sollte - wohl mit seiner Wahl schon im ersten Durchgang rechnen kann.

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