Jens Spahn gibt eine Pressekonferenz zur Impfstrategie der Bundesregierung. Ab dem 27.12.2020 sollen demnach zuerst Pfleger und alte Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden.
Bild: Kay Nietfeld, dpa
Jens Spahn gibt eine Pressekonferenz zur Impfstrategie der Bundesregierung. Ab dem 27.12.2020 sollen demnach zuerst Pfleger und alte Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden.
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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat am Freitag den offiziellen Startschuss für die Corona-Impfungen in Deutschland gegeben. Der CDU-Politiker unterzeichnete eine Impfverordnung, derzufolge möglichst am 27. Dezember stufenweise mit dem Impfen in Deutschland begonnen werden kann (Wo man sich im Allgäu gegen Corona impfen lassen kann, lesen Sie hier).
Die erste Corona-Impfphase in Deutschland wird nach Angaben von Spahn ein bis zwei Monate dauern. "Die Schwächsten zu schützen, das ist das erste Ziel unserer Impfkampagne", sagte der CDU-Politiker. Man werde mindestens ein bis zwei Monate brauchen, bis dieses Ziel erreicht sei. Erst dann könne man darüber nachdenken, Zug um Zug das Angebot zu verbreitern. "Das heißt für uns alle: Der Winter wird noch lang."
Spahn ging davon aus, dass im ersten Quartal 11 bis 13 Millionen Impfdosen in Deutschland zur Verfügung stehen. Die Zahl könne aber schnell steigen.
Die Lage in den deutschen Kliniken blieb am Donnerstag angespannt. Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen stieg auf 4.856, also 20 mehr als am Vortag, wie der Tagesreport der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) am Donnerstag zeigte. 57 Prozent von ihnen werden demnach invasiv beatmet. Anfang Dezember lag die Zahl der Covid-19-Fälle, die auf Intensivstationen behandelt wurden, noch bei unter 4.000.
FDP-Generalsekretär Volker Wissing rief die Menschen angesichts der aktuellen Pandemielage dazu auf, die Kontakte auch an Weihnachten auf das Nötigste zu beschränken. "Es ist nicht entscheidend, wie viele Kontakte erlaubt sind, entscheidend ist, ob die Kontakte überhaupt nötig sind und dass die Abstands- und Hygieneregeln konsequent eingehalten werden", sagte Wissing. "Man sollte sich auch an Weihnachten nur mit den Menschen treffen, denen man im Alltag ohnehin begegnet."