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Kirchen gedenken der Verstorbenen in der Corona-Pandemie

Corona-Krise

Kirchen gedenken der Verstorbenen in der Corona-Pandemie

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    Menschen gedenken am Karfreitag bei einer ökumenischen Andacht in der Aegidienkirche in Hannover den Verstorbenen der Corona-Pandemie. Am Sonntag findet ein bundesweiter Gedenktag statt.
    Menschen gedenken am Karfreitag bei einer ökumenischen Andacht in der Aegidienkirche in Hannover den Verstorbenen der Corona-Pandemie. Am Sonntag findet ein bundesweiter Gedenktag statt. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

    "Krankheit, Sterben und Tod lassen sich in diesem langen Jahr nicht wegdrücken, sie schneiden tief ein in das Leben vieler Menschen", sagte der Bischof von Limburg am Sonntag in einem ökumenischen Gottesdienst in Berlin für die Verstorbenen in der Pandemie. "Tod und Sterben sind uns näher gerückt als zuvor." Es sei richtig, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für diesen Tag dazu einlade, innezuhalten und der vielen Toten zu gedenken.

    Gut ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie richtet der Staat an diesem Sonntag in Berlin eine zentrale Gedenkveranstaltung für die Verstorbenen aus. Der Bundespräsident will dabei auch den Angehörigen sein Mitgefühl aussprechen und an die vielen Menschen erinnern, die pandemiebedingt einen ähnlich einsamen Tod gestorben sind wie die Opfer des Virus. An dem Gedenkakt im Konzerthaus am Gendarmenmarkt werden am frühen Nachmittag fünf Hinterbliebene und die Spitzen der fünf Verfassungsorgane teilnehmen.

    In Deutschland sind bis zum Sonntag nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts 79 914 Menschen an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben.

    (Lesen Sie auch: Opfer der Corona-Pandemie: Geschichten von elf Menschen, die fehlen)

    "Wie ein Trauma legt sich die Krisenerfahrung der Pandemiezeit auf unsere Seele und schreit nach Heilung", sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, in dem ökumenischen Gottesdienst. "Für die Verarbeitung werden wir viel Zeit brauchen, erst recht unsere Kinder, unsere Heranwachsenden, für die diese Krise die Ausdehnung einer gefühlten Ewigkeit hat."

    Bätzing und Bedford-Strohm nahmen Bezug zur Geschichte der zwei nach Emmaus gehenden Jünger, die über den Verlust des am Kreuz gestorbenen Jesus trauerten. Diese Emmaus-Geschichte mache Mut, sagte Bätzing: "Unsere Toten finden ihren Weg ins Leben an der Hand des auferstandenen Jesus. Und auch die Trauernden werden gut begleitet ihren Weg zu neuer Lebensfreude hoffentlich finden dürfen. Und wir - miteinander und in Verantwortung füreinander - finden heraus aus dieser Pandemie. Denn Gott geht mit uns."

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