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Entlastungspaket der Bundesregierung - Rentner, Kindergeld, Bürgergeld: Wer bekommt was?

Hohe Energiepreise und Inflation

Von Kindergeld bis Zuschuss für Rentner: Das ist das neue Entlastungspaket der Bundesregierung

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    Das nächste Entlastungspaket kommt: Wie die Bundesregierung um Olaf Scholz die Menschen in Deutschland entlasten will und wer was bekommt.
    Das nächste Entlastungspaket kommt: Wie die Bundesregierung um Olaf Scholz die Menschen in Deutschland entlasten will und wer was bekommt. Foto: Michael Kappeler

    Das nächste Entlastungspaket der Bundesregierung soll die Menschen in Deutschland angesichts von Inflation und explodierenden Energiekosten um insgesamt 65 Milliarden entlasten. HIlfe gibt es praktisch für alle - Arbeitnehmer, Rentner, Familien mit Kindern, Pendler und Menschen im Studium.

    Was steht im Entlastungspaket? Wer bekommt was? Alle Infos.

    Neues Entlastungspaket - das sind die wichtigsten Punkte

    Einmalzahlung für Rentner und Studierende: Studierende und Fachhochschülerinnen und -Hochschüler sollen eine Einmalzahlung von 200 Euro erhalten, Rentner bekommen 300 Euro. Beim vorhergegangenen Entlastungspaket war scharf kritisiert worden, dass nur Menschen mit steuerpflichtigem Einkommen 300 Euro brutto bekommen und Rentner und Studierende außen vor blieben.

    Nachfolge für das 9-Euro-Ticket: Es wird eine Nachfolgelösung für das beliebte 9-Euro-Ticket geben. Der Preis des Tickets, mit dem man bundesweit einen Monat lang den Öffentlichen Nahverkehr nutzen kann, steht noch nicht fest. Ziel sei eine Preisspanne zwischen 49 und 69 Euro im Monat, heißt es. Die Länder müssen der Finanzierung allerdings noch zustimmen. Der Bund will für die Finanzierung 1,5 Milliarden Euro ausgeben, die Bundesländer sollen den gleichen Betrag zuschießen.

    Steuerfreie Prämien für Arbeitnehmer: Zusatzzahlungen von Arbeitgebern an ihre Beschäftigten wegen der hohen Preise sollen bis zu einer Höhe von 3000 Euro steuer- und abgabefrei sein. "Wir machen eine steuerfreie Einmalzahlung, also eine Inflationsprämie möglich", sagte Bundeskanzler Scholz

    Das sind die Entlastungen bei den Energiepreisen

    Strompreisbremse: Den Basisverbrauch von Strom gibt es künftig zu einem vergünstigten Preis. Den genauen Preis nannte Olaf Scholz am Sonntag noch nicht. Für alles, was über diesen Basisverbrauch hinaus geht, wird aber dann deutlich teurer, eine Begrenzung gibt es nicht. Finanziert werden soll das Ganze durch eine Abschöpfung von übermäßigen Gewinnen bei einzelnen Energiefirmen, die in der Krise besondern viel verdienen.

    Die Umsatzsteuer auf Erdgas sinkt von 19 auf 7 Prozent. Diese Entlastung gilt bis Ende März 2024.

    Heizkostenzuschuss für Wohngeldbezieher: Wer sehr wenig verdient, bekommt in der Heizperiode bis Dezember 2022 einen einmaligen Heizkostenzuschuss von 415 Euro. Danach wird der Zuschuss dauerhaft ins Wohngeld integriert. Es gibt 540 Euro für zwei Personen; für jede weitere Person zusätzliche 100 Euro.

    Das sind die Entlastungen für Menschen mit wenig Geld

    Mehr Menschen bekommen Wohngeld: Mehr Menschen als bisher sollen Wohngeld erhalten, kündigte Scholz an, der von einer großen Reform sprach. Der Kreis der Wohngeldberechtigten werde auf zwei Millionen Bürgerinnen und Bürger erweitert, so dass mehr Menschen in Zeiten stark steigender Energiekosten anspruchsberechtigt werden.

    Bedürftige bekommen deutlich mehr Geld: Mit der geplanten Einführung des Bürgergelds Anfang kommenden Jahres wollen SPD, Grüne und FDP die Regelsätze für Bedürftige auf rund 500 Euro erhöhen. Heute erhalten Alleinstehende in der Grundsicherung 449 Euro pro Monat.

    Neues Entlastungspaket: Das sind die Entlastungen für Familien mit Kindern

    Mehr Kindergeld: Dieses steigt ab 2023 um 18 Euro monatlich für das erste und zweite Kind.

    Der Kinderzuschlag für einkommensschwache Familien steigt ebenfalls ab 1. Januar 2023 auf 250 Euro im Monat.

    Das sind die Entlastungen für Hotels und Restaurants

    Die Umsatzsteuer für Speisen bleibt weiter auf 7 Prozent gesenkt.

    Über das dritte Entlastungspaket war am Wochenende beraten worden. Die bisherigen staatlichen Hilfen für die Verbraucher seit Beginn des Ukraine-Kriegs summieren sich laut Scholz auf 30 Milliarden Euro. Manches ist bereits auf den Konten der Bürger angekommen, doch einiges wird auch erst im kommenden Jahr zu spüren sein. Und ob die Entlastungen die zusätzlichen Belastungen durch höhere Preise und Gasumlage ausgleichen können, wird von Fall zu Fall unterschiedlich sein. (mit dpa)

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