Diplomaten-Ausweisung

Russische Botschaft kritisiert Ausweisung ihres Diplomaten

Ein Schild hängt vor der Botschaft der Russischen Föderation in der Nähe des Brandenburger Tors. Als Reaktion auf die Ausweisung eines deutschen Diplomaten aus Russland muss ein Mitarbeiter der russischen Botschaft in Berlin das Land verlassen.

Ein Schild hängt vor der Botschaft der Russischen Föderation in der Nähe des Brandenburger Tors. Als Reaktion auf die Ausweisung eines deutschen Diplomaten aus Russland muss ein Mitarbeiter der russischen Botschaft in Berlin das Land verlassen.

Bild: picture alliance/dpa | Gregor Bauernfeind

Ein Schild hängt vor der Botschaft der Russischen Föderation in der Nähe des Brandenburger Tors. Als Reaktion auf die Ausweisung eines deutschen Diplomaten aus Russland muss ein Mitarbeiter der russischen Botschaft in Berlin das Land verlassen.

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Die russische Botschaft in Berlin hat die Ausweisung eines ihrer Diplomaten durch das Bundesaußenministerium scharf kritisiert.
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dpa
08.02.2021 | Stand: 19:42 Uhr

"Diesen Beschluss betrachten wir als eine unbegründete und unfreundliche Maßnahme, die nicht zu einer positiven Entwicklung der deutsch-russischen Beziehungen beiträgt", teilte die diplomatische Vertretung Moskaus am Montagabend in Berlin mit. "Dagegen protestieren wir entschieden."

Zuvor hatte das Bundesaußenministerium als Reaktion auf die Ausweisung eines deutschen Diplomaten der Botschaft in Moskau - wie in der Diplomatie üblich - ebenfalls einen Vertreter der Gegenseite ausgewiesen. Der zur "unerwünschten Person" erklärte Deutsche soll an einer nicht genehmigten Demonstration für die Freilassung des Kremlgegners Alexej Nawalny teilgenommen haben.

Auch Diplomaten aus Schweden und Polen, die am Freitag ebenfalls ausgewiesen wurden, sehen sich diesem Vorwurf ausgesetzt. Nach Darstellung der Europäer waren die Diplomaten lediglich dort, um die Situation im Land ihrer Entsendung zu beobachten. Sie hatten nicht an Demonstrationen teilgenommen.

"Wir bedauern, dass Berlin in letzter Zeit immer häufiger auf offensichtliche Konfrontationsmaßnahmen gegenüber Russland zurückgreift", teilte die Botschaft mit. "Jegliche unfreundliche Schritte werden auch weiterhin angemessen und verhältnismäßig erwidert." Auch Schweden und Polen wiesen am Montag als Vergeltung russische Diplomaten aus.