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Russische Truppen ziehen aus Tschernobyl ab

Ukraine-Krieg

Russische Truppen ziehen aus Tschernobyl ab

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    Russische Truppen haben nach Angaben des ukrainischen Atomkonzerns Enerhoatom mit dem Abzug von den besetzten Atomreaktoren Tschernobyl und Slawutytsch begonnen.
    Russische Truppen haben nach Angaben des ukrainischen Atomkonzerns Enerhoatom mit dem Abzug von den besetzten Atomreaktoren Tschernobyl und Slawutytsch begonnen. Foto: Uncredited, Maxar Technologies via AP, dpa

    Russische Truppen haben nach Angaben des ukrainischen Atomkonzerns Enerhoatom mit dem Abzug von den besetzten Atomreaktoren Tschernobyl und Slawutytsch begonnen. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) berichtete am Donnerstag, dass das russische Militär schriftlich die Kontrolle über das AKW Tschernobyl wieder an das ukrainische Personal übergeben habe. Die IAEA erhielt ihre Informationen von ukrainischen Behörden.

    Russische Soldaten seien in zwei Kolonnen in Richtung der Grenze nach Belarus gefahren, teilten Enerhoatom und IAEA mit. Das Personal des AKW Tschernobyl sei am Morgen über den geplanten Abzug informiert worden. Übergeben wurden demnach auch zwei Zwischenlager für Atommüll, die sich in der 30-Kilometer-Sperrzone um das stillgelegte Kraftwerk befinden.

    In Tschernobyl bleibt noch eine kleine Zahl von Russen

    In Tschernobyl bleibe noch eine kleine Zahl von Russen, hieß es weiter. Eine weitere russische Kolonne ziehe aus Slawutytsch ab. Nach dem Einmarsch Russlands vor fünf Wochen übernahmen russische Truppen die Sperrzone um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl und das AKW in Enerhodar im Gebiet Saporischschja.

    IAEA-Chef Rafael Grossi reiste diese Woche in die Ukraine, um technische Hilfsleistungen für die Betriebssicherheit von Atomanlagen im Land vorzubereiten. IAEA-Experten würden in den nächsten Tagen eintreffen, kündigte Grossi an. Für Freitag plane er Gespräche mit hochrangigen russischen Vertretern in der russischen Exklave Kaliningrad.

    "Große Umgruppierung" russischer Truppen bei Kiew

    Unterdessen berichteten ukrainische Behörden von einer "großen Umgruppierung" russischer Truppen bei Kiew. Große Kolonnen seien auf dem Weg nach Russland, teilte der Chef der Militärverwaltung des Kiewer Gebiets, Olexander Pawljuk. Jede Kolonne bestehe aus mehr als hundert Fahrzeugen. Erst jetzt werde klar, wie groß der Truppenaufmarsch Richtung Kiew gewesen sei. Er stellte eine baldige Wiederherstellung des Verkehrs auf der aktuell gesperrten Haupttrasse nach Westen von Kiew nach Schytomyr in Aussicht. Die ukrainischen Truppen hatten allerdings bereits unmittelbar nach Kriegsbeginn unweit des Stadtrands von Kiew eine Brücke über den Fluss Irpin gesprengt.

    Mehr in unserem Newsblog zum Ukraine-Krieg.

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