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UN-Klimakonferenz COP26: Luisa Neubauer nennt Gipfel-Erklärung "Betrug"

Klimakonferenz in Glasgow

"Betrug an allen jungen Menschen auf dieser Welt": Luisa Neubauer frustriert über die Gipfel-Erklärung

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    Luisa Neubauer, Klimaaktivistin, bei einem Pressegespräch bei der UN-Klimakonferenz COP26. In Glasgow haben rund 200 Staaten für zwei Wochen darum gerungen, wie das Ziel, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, noch erreicht werden kann. Die Ergebnisse der Weltklimakonferenz überzeugen Neubauer jedoch nicht.
    Luisa Neubauer, Klimaaktivistin, bei einem Pressegespräch bei der UN-Klimakonferenz COP26. In Glasgow haben rund 200 Staaten für zwei Wochen darum gerungen, wie das Ziel, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, noch erreicht werden kann. Die Ergebnisse der Weltklimakonferenz überzeugen Neubauer jedoch nicht. Foto: Christoph Soeder, dpa (Archiv)

    Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat die Beschlüsse der Weltklimakonferenz in Glasgow als "Betrug" verurteilt. "Diese Abschlusserklärung ist ein Betrug", sagte die 25-Jährige am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur, nachdem sich bei dem Treffen rund 200 Staaten auf einen Klimapakt geeinigt hatten. Sie verrate alle, die schon heute vor "unerträglichen Klimafolgen" stünden. "Und es ist ein Betrug an allen jungen Menschen auf dieser Welt, die darauf setzen, dass sich Regierungen um ihre Zukunft kümmern."

    Deutschland muss laut Klimaaktivistin Neubauer endlich Verantwortung übernehmen

    Deutschland habe in Glasgow gezeigt, dass es "keines der Länder ist, auf das man aktuell zählen kann, wenn es darum geht, Lebensgrundlagen und Gesellschaften zu schützen", sagte Neubauer, die auch Grünen-Mitglied ist. Die neue Bundesregierung müsse nun Verantwortung übernehmen, zu Deutschlands Klimaschulden stehen und den sofortigen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas einleiten.

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    Für mehr Klimaschutz demonstrierten über 500 Menschen am Freitag in Kempten. Sie zogen vom Forum Allgäu zum Hildegardplatz - dort folgte eine Kundgebung.

    Die Klimakonferenz hatte Staaten rund um die Welt erstmals konkret dazu aufgerufen, den Ausstieg aus der Kohle einzuleiten. Allerdings wurde die Formulierung auf Druck Chinas und Indiens in letzter Minute abgeschwächt. Auch bei finanziellen Zusagen an ärmere Länder für die Bewältigung von Klimaschäden blieb der Vertragstext hinter den Erwartungen vieler Staaten zurück. (Lesen Sie auch: Wie zwei Studenten vom Bodensee das Klima retten würden)

    Neubauer: Klimakrise sei kein Zufall, sondern eine politische Entscheidung

    Neubauer, die die Fridays-for-Future-Proteste in Deutschland federführend ins Leben gerufen hatte, bezeichnete die Beschlüsse als "Aufruf, auf die Straße zu gehen" und den Druck zu erhöhen.

    "Immer mehr Menschen auf der Welt begreifen, in was für einer Notlage wir sind", sagte die Aktivistin. Die Klimakrise sei kein Zufall, sondern eine politische Entscheidung. "Glücklicherweise kann man politische Entscheidungen ändern. Und das werden wir." (Lesen Sie auch: Die Jugend fühlt sich nicht verstanden)

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