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Sportscheck stellt Insolvenzantrag

Insolvenzantrag gestellt

SportScheck ist pleite

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    SportScheck ist pleite. Das Unternehmen teilte am Donnerstag mit, nach dem Insolvenzantrag der Signa-Holding sei man ebenfalls zahlungsunfähig. Und jetzt?
    SportScheck ist pleite. Das Unternehmen teilte am Donnerstag mit, nach dem Insolvenzantrag der Signa-Holding sei man ebenfalls zahlungsunfähig. Und jetzt? Foto: Lino Mirgeler

    Der zur Signa-Holding gehörende Sportartikelhändler SportScheck stellt Insolvenzantrag. Das Unternehmen mit bundesweit 34 Filialen und rund 350 Millionen Euro Jahresumsatz teilte am Donnerstag mit, nach dem Insolvenzantrag der Signa-Holding sei SportScheck zahlungsunfähig. Die Geschäftsleitung werde im Laufe des Tages beim Amtsgericht München ein Insolvenzverfahren beantragen.

    Die im Herbst angekündigte Übernahme von SportScheck durch den britischen Modehändler Frasers Group werde jetzt zwar "erst einmal nicht vollzogen werden; Frasers hält jedoch weiter an seinen Übernahmeplänen fest", teilte das Unternehmen mit. Weitere potenzielle Investoren hätten Interesse an der Übernahme von SportScheck bekundet, der Prozess sei nun wieder offen. "Dies stimmt SportScheck zuversichtlich, einen neuen starken Partner zu finden, der dem Unternehmen langfristig Stabilität zusichert."

    Die Gewerkschaft Verdi sprach sich dafür aus, den Verkauf an Frasers zügig über die Bühne zu bringen. Die zuständige Bundesfachgruppenleiterin Corinna Groß sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Die Kolleginnen und Kollegen brauchen endlich wieder gute Zukunftsaussichten und eine verlässliche Perspektive, die dieser Verkauf bietet. Sie dürfen nicht schon wieder die Zeche zahlen müssen, wenn jemand sich verspekuliert hat."

    SportsScheck pleite - Unternehmen arbeiten ganz normal weiter

    Alle Filialen, der Kundenservice und der Online-Shop arbeiteten nach Unternehmensangaben ganz normal weiter. Geschäftsführer Matthias Rucker sagte, die Insolvenz sei bitter, aber auch eine Chance, das Unternehmen mit seinen Vertragspartnern und Gläubigern nachhaltig zu stärken. Der Sanierungs- und Investorenprozess solle spätestens im März abgeschlossen werden. In Bayern hat Sportscheck Filialen in Augsburg, München und Nürnberg.

    Die von Unternehmer René Benko vor 20 Jahren gegründete Signa-Gruppe ist angeschlagen. Am vergangenen Mittwoch gab die Gruppe bekannt, dass Benko als Vorsitzender des Beirates der Signa-Holding zurücktreten werde. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, soll Benko den Sitz auf Druck der Mitgesellschafter geräumt und Platz für den deutschen Sanierer Arndt Geiwitz gemacht haben. Geiwitz übernimmt die Führung und wird sowohl den Vorsitz des Gesellschafter-Komitees als auch die Restrukturierung der Immobilien- und Handelsholding verantworten. Dabei wird er sich auch damit befassen müssen, wie es mit Galeria und Karstadt weitergeht.

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