Er ist einer der besten Fallschirmspringer und holte bereits 17 Weltmeistertitel. Derzeit ist Stefan Wiesner am Kaufbeurer Himmel zu sehen. Denn zusammen mit der Bundeswehr-Sportfördergruppe Altenstadt trainiert er gerade vom Fliegerhorst in Kaufbeuren aus, da die Landebahn im benachbarten Oberbayern derzeit saniert wird.
Trotz seiner Erfolge, für die er 2017 das Silberne Lorbeerblatt und damit die höchste Auszeichnung für deutsche Sportler erhielt, ist Wiesner bildlich gesprochen auf dem Boden geblieben – auch wenn er ziemlich viel Zeit in der Luft verbringt. 14 300 Sprünge hat er mit seinen 38 Jahren bereits absolviert. Viermal hintereinander gewann er den Weltcup im Zielspringen. Aktuell hält er drei Weltmeistertitel im Zielspringen, in der Einzel- und in der Mannschaftskombination. Seit 2000 gehört der gebürtige Eilenburger (bei Leipzig) der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Altenstadt an und „möchte hier so schnell nicht wieder weg“.

Seine Leidenschaft für das Fallschirmspringen hat er geerbt. Schon sein Opa übte diesen Sport aus, sein Vater war ebenfalls Weltmeister und seine Mutter arbeitete als Trainerin. Ob auch sein heute 13-jähriger Sohn in diese Fußstapfen tritt, weiß Wiesner noch nicht. Einen Tandem-Sprung hat der Junior zumindest schon absolviert.
Wiesner selbst denkt noch lange nicht ans Ende seiner aktiven Karriere – auch wenn er neben den 600 bis 900 Sprüngen pro Jahr Ausdauer- und Krafttraining absolvieren muss, um fit zu bleiben. Seine Erfahrung hilft ihm, um weiter ganz vorne dabei zu sein. Und die Vielfältigkeit des Sports fasziniert den 38-Jährigen so sehr, dass er auch privat vom Himmel springt.