Der Plan steht. Die Zukunft kann kommen. Der 17-jährige Lorenz Kraus hat bei der 25. Allgäuer Hochschulmesse einen weiteren Schritt in seiner Karriereplanung hinter sich.
Der Schüler an der FOS/BOS in Memmingen will nach seinem Abschluss ein duales Studium im Bereich Maschinenbau/Fahrzeugtechnik angehen. Ein passender Arbeitgeber scheint in Sicht. „Ich würde gern beim Automobilzulieferer Grob in Mindelheim anfangen“, sagt er nach seinem Rundgang über das Messegelände und einem Gespräch am Informationsstand des Unternehmens.

Der Bereich Zerspanung fasziniert den Schüler, der bereits mehrere Praktika absolviert hat, besonders. Außerdem findet er es richtig, dass Grob einen Schwerpunkt auf Elektromobilität setzt. „Das ist die Zukunft“, glaubt der Elftklässer. Über die Studiengänge informieren und direkt mit über 150 Unternehmen in Kontakt treten: Diese Chance nutzten am Mittwoch Tausende von jungen Menschen auf dem Campus, darunter waren zahlreiche Schulklassen. „Die Hochschule steht für Austausch, Verbindungen und gemeinsames Weiterdenken“, sagte Hochschulpräsident Professor Wolfgang Hauke.

Auch in der Einrichtung mit ihren 5000 Studierenden selbst gibt es immer wieder neue Entwicklungen und Perspektiven. So ist die Hochschule seit Januar Promotionszentrum.
Das heißt, sie ist in der Lage, eigenständig Doktorandinnen und Doktoranden zu begleiten. Vorausgegangen waren ein wissenschaftliches Begutachtungsverfahren und die Zusage durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. „Das ist eine tolle Sache“, schwärmte Hauke.
Das ist neu an der Hochschule in Kempten
Neu sind auch ein Zentrum für Hochschuldidaktik sowie der interdisziplinäre Studiengang International Engineering. Die Unterrichtssprache ist dabei Englisch. Die Hochschule verfügt über sechs Fakultäten: Betriebswirtschaft, Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Soziales und Gesundheit sowie Tourismus-Management.

Viele Schüler nutzten die Hochschulmesse, um sich eine Orientierung auf dem Gelände zu verschaffen, in unterschiedliche Fachbereiche hineinzuschnuppern oder sich in Forschungslaboren Einblicke aus erster Hand zu verschaffen. Beispielsweise in den Bereichen Fahrzeugantrieb, Lebensmittel- und Verpackungstechnologie oder Mikrotechnik. Oder einmal die Mensa kennenzulernen, in der es Burger und Kässpatzen gab.
„Für uns ist das eine wichtige Plattform“
An den zahlreichen Ständen gab es Infos in Hülle und Fülle: von Energieunternehmen über Bauspezialisten, Krankenkassen, Landratsämter bis hin zum Hersteller von Jagdwaffen oder dem Team der Deutschen Knochenmarkspenderdatei. „Es ist gut was los. Viele Interessenten waren schon da. Für uns ist das eine wichtige Plattform“, sagte beispielsweise Daniel Klus von BHS-Sonthofen, einer international tätigen Unternehmensgruppe im Maschinen- und Anlagenbau. Die jungen Leute interessierten sich zum Beispiel für eine Ausbildung, eine Tätigkeit als Werkstudent oder für eine Abschlussarbeit in Kooperation mit dem Unternehmen. Zahlreiche Anregungen nahmen die 18-jährigen Gymnasiastinnen Camila und Tamara aus Füssen mit.

Während Camila eher ins Soziale tendiert, zieht es Tamara mehr in den wirtschaftlich-technischen Bereich. Ein duales Studium, das Hochschulstudium mit einer betrieblichen Ausbildung kombiniert, können sich beide vorstellen. Erste Kontakte sind nun geknüpft. „Mal schauen, was sich ergibt“, sagen die beiden. „Es wurde wirklich viel geboten.“
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