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5G Ausbau: In den Allgäuer Bergen werden 12 Mobilfunkmasten gebaut - Füssen, Weitnau, Bolsterlang

Handyempfang in den Bergen

Pfiat di, Funkloch! Hier baut Vodafone neue Mobilfunkmasten in den Allgäuer Alpen

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    Um Funklöcher in den Allgäuer Bergen zu schließen, plant Vodafone neue Mobilfunkmasten in Weitnau, Füssen und Bolsterlang.
    Um Funklöcher in den Allgäuer Bergen zu schließen, plant Vodafone neue Mobilfunkmasten in Weitnau, Füssen und Bolsterlang. Foto: Benedikt Siegert (Symbolbild)

    Der Mobilfunkanbieter Vodafone baut neue Mobilfunkmasten in den Allgäuer Bergen. Insgesamt zwölf Masten sollen bis 2023 in Bayern entstehen - einige davon in Weitnau und Bolsterlang im Landkreis Oberallgäu sowie in Füssen im Ostallgäu. Das Ziel des Projekts ist vor allem, Funklöcher in den Alpen zu schließen und so Notrufe zu erleichtern, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

    Neue Mobilfunkmasten im Allgäu: Bei Unfällen bleibt keine Zeit nach Netz zu suchen

    Bei Notfällen am Berg zählt jede Sekunde, heißt es in einer Pressemitteilung von Vodafone. Da bleibt keine Zeit, nach Netz zu suchen. Guter Netzempfang kann bei Alpinunfällen also überlebenswichtig sein. Das zeigt sich auch in der Unfallstatistik des Deutschen Alpenvereins: Seit einigen Jahren ist laut Vodafone die Zahl der Bergunfälle rückläufig. In den vergangenen 70 Jahren hat es nie so wenige Tote in den Bergen gegeben wie im Jahr 2020. Das bestätigt auch ein Sprecher der DAV-Sektion Allgäu-Kempten.

    Dazu trägt unter anderem der Mobilfunk-Ausbau in den Alpen bei. Früher war es teilweise unmöglich, inmitten von Berggipfeln die Bergwacht oder einen Notarzt zu alamieren. Auch auf dem Smartphone die Wetterlage oder Wander-Karten aufzurufen, war aufgrund von Funklöchern meist schwierig. Aus diesem Grund hat Vodafone gemeinsam mit dem Deutschen Alpenverein bereits vor 30 Jahren den Ausbau seines Mobilfunk-Netzes in den Alpen gestartet.

    Bedarf an schnellem Internet in den Bergen steigt - Bau von neuen Mobilfunkmasten im Allgäu ist aufwändig

    Es gibt noch einen weiteren Grund für den Mobilfunkausbau in den Bergen: Laut dem Mobilfunkanbieter steigt der Bedarf für schnelles mobiles Internet in den Bergen. Einer Netzanalyse zufolge seien im vergangenen Jahr dort 28 Prozent mehr Daten über Mobilfunk gesendet worden als im Jahr 2020. "Immer mehr Menschen verschicken Bilder und Videos von Berggipfeln", sagt ein Vodafone-Sprecher. Deren Qualität werde immer besser und daher werden immer mehr Daten benötigt. Auch Karten- und Navigations-Apps, die viele Wanderer nutzen, brauchen Daten.

    Die neuen Mobilfunkmasten sollen laut einem Vodafone-Sprecher einen Radius von je vier bis fünf Kilometern abdecken. Der Bau in den Alpen sei durch das Gelände, Vorschriften zum Naturschutz und die schwierigere Stromversorgung recht aufwendig. Darüber hinaus will das Unternehmen an schon errichteten Masten weitere Antennen anbringen, um LTE-Breitband- und 5G-Kapazitäten zu erhöhen.

    Die Telekom teilte mit, beim Netzausbau in den Alpen müsse immer zwischen Naturschutz und Mobilfunk-Versorgung abgewogen werden. Das Unternehmen sei grundsätzlich zwar "immer auf der Suche nach neuen Standorten", sagte ein Sprecher. Man sei dabei aber auf Hilfe von Gemeinden und Verpächtern angewiesen. In den Landkreisen entlang der Alpen liege die Netzabdeckung der Bevölkerung bisher bei 98 Prozent.

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