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Allgäu: Was kosten Brennholz und Pellets aktuell? Wie entwickeln sich die Preise 2024?

Heizen mit Holz und Pellets

So viel kosten Brennholz und Pellets aktuell im Allgäu

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    Ein Kamin mit Brennolz sorgt für behagliche Wärme im Winter.
    Ein Kamin mit Brennolz sorgt für behagliche Wärme im Winter. Foto: Bernd Weißbrod, dpa/dpa-tmn

    Holzscheite knacken und prasseln im Kamin. Tanzende Flammen darin erhellen den Raum - und sorgen für behagliche Wärme. Tausende von Allgäuerinnen und Allgäuern setzen auf den Brennstoff Holz für die eigenen vier Wände. Angesichts der eisigen Temperaturen in den vergangenen Tagen stellt sich die Frage: Steigt die Nachfrage aktuell wieder – und am Ende gar die Kosten?

    Roman Prestele, Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Oberallgäu, gibt Entwarnung: „Die Preise sind auf einem stabilen Niveau.“ Ein Ster Hartholz (gespalten, trocken) koste im Allgäu derzeit zwischen 140 und 190 Euro. „Das ist so niedrig wie seit 2022 nicht mehr.“ Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden teils bis zu 250 Euro fällig. Dabei spielte unter anderem eine Rolle, dass sich viele Kunden aus Sorge vor einer Energieknappheit wegen des Ukraine-Kriegs mit sehr großen Mengen eindeckten.

    Preis für Brennholz im Allgäu: Weniger Produktion in den Sägewerken, weniger Brennholz

    Zugleich wurde in den Sägewerken teils weniger produziert wegen der Flaute auf dem Bau. Damit wurde auch weniger Brennholz geschnitten, das als Nebenprodukt in Sägewerken anfällt.

    Mittlerweile blicken die Sägewerke-Betreiber aber wieder etwas optimistischer in die Zukunft, sagt Hans-Peter Fickler, Geschäftsführer des Säge- und Hobelwerks Waltenhofen. „Die Klein- und Mittelbetriebe haben nach wie vor ihre Chance.“ Dazu trage beispielsweise bei, dass viele Gemeinden im Allgäu bei Bau- oder Sanierungsprojekten auf den nachhaltigen Rohstoff setzen, etwa bei der Fassadengestaltung. Auch bei Häuslebauern sei Bauholz weiterhin beliebt. Wichtig sei, dass die Bundesregierung die richtigen Weichen für die Bau-Konjunktur stelle. „Wir brauchen verlässliche Signale“, fordert Fickler.

    Für manche überraschend: Trotz der Minusgrade zuletzt werden derzeit sowohl Brennholz als auch Pellets wenig gekauft. Grund: „Der Großteil deckt sich schon im Frühling oder Sommer mit Holz ein“, sagt Prestele. Viele hätten langfristige Partnerschaften mit Waldbesitzern, was für beide Seiten positiv sei.

    Wie viel kosten aktuell Pellets im Allgäu?

    Auch bei den Pellets haben sich viele Allgäuerinnen und Allgäuer zuletzt größere Bestände angelegt, von denen sie noch längere Zeit zehren. Das beobachtet zumindest Benjamin Bartsch von „Allgäu Pellets“ mit Sitz in Ruderatshofen (Kreis Ostallgäu). Die kleinen Presslinge aus Holzresten seien aktuell so günstig wie seit 2022 nicht mehr mehr. 290 bis 298 Euro pro Tonne sei etwa der Durchschnittspreis bei einer Abnahme von sechs Tonnen (lose angeliefert mit dem Laster im Umkreis von 50 Kilometern).

    Zum Vergleich: „Im Vorjahr stiegen die Preise für die gleiche Leistung teils auf 600 bis 700 Euro.“ Auch in diesem Bereich hatte die Verunsicherung der Verbraucher zu extremer Nachfrage geführt. Bartsch geht davon aus, dass sich die Preise im neuen Jahr auf „niedrigem Niveau einpendeln“.

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