Das Birnenbrot, oder auch genannt: Birnbrot, Hutzelbrot, Singate ist für einige das Symbol der Vorweihnachtszeit. Bevor die Plätzchen, Lebkuchen und Weihnachtsstollen als Gebäck bei der Teestunde ihren Platz auf dem Tisch finden. Aber nicht nur zur Teestunde, auch zum Frühstück oder zwischendurch lässt das Birnenbrot mit einer großzügig aufgetragenen Butterschicht genießen.
Traditionelles Allgäuer Birnenbrot
Das Früchtebrot, welches überwiegend aus getrockneten Birnen besteht, ist recht aufwendig zu backen. Es lässt sich jedoch luftdicht eingepackt und kühl gelagert bis zu einem Monat lang aufbewahren - für das und den Geschmack lohnt sich doch der Aufwand. Wer regionales Obst mag, könnte hier sein „go to“ Wintergebäck finden.
Zutaten für zwei Allgäuer Birnenbrote
Aus den folgenden Zutaten wird im späteren Verlauf die feuchte, leicht matschige Füllung des Birnenbrotes gemacht. Außerdem lässt sich das Birnenbrot gut zur Resteverwertung machen, etwa mit übrig gebliebenen Birnen, Nüssen und Trockenfrüchten.
- Eine Flasche Rotwein oder Apfelsaft
- 500 g Mehl
- 300 g Dörrbirnen
- 150 g Trockenobst wie Softfeigen, Aprikosen, Zwetschgen
- 50 g Rosinen
- 40 g frische Hefe
- 60 ml Milch
- 1 EL Zucker
- 1 TL Zimt
- 1 TL Kakao
- Jeweils eine Messerspitze nach Geschmack: Anis, Nelken, Kardamom, Tonkabohne, Lebkuchengewürz
- Eine Prise Salz
- 150 ml Birnenbrühe (nach dem Weichkochen)
Zutaten für die Hülle des Birnenbrotes:
Aus den Zutaten wird die hellbraune Hülle für die Füllung gemacht, die leicht knusprig gebacken wird.
- 150 g Mehl
- 60 ml lauwarmes Wasser
- Eine Prise Salz
- 1 EL Öl
- 1 Ei
So wird das Allgäuer Birnenbrot gemacht
Am Vortag:
- 300 g Dörrbirnen, 150 g getrocknetes Obst, 75 g Rosinen
Zuerst die Dörrbirnen in etwa einem Liter Wasser kochen. Je nachdem, wie fest diese sind, kann das bis zu einer Stunde dauern. Sobald die Birnen weich sind, in Streifen schneiden, Rosinen dazugeben und mit Rotwein oder Apfelsaft übergießen. Nun zugedeckt einige Stunden oder über Nacht stehen lassen. Das „Birnenwasser“ vom Kochen beiseitestellen. Ist das restliche Trockenobst ebenfalls hart, auch dieses kochen oder in Wasser einweichen und den Sud aufheben.
Das Birnenbrot:
- 375 g Mehl, 40 g frische Hefe, 60 ml lauwarme Milch, 1 EL Zucker, Messerspitze Nelken + Anispulver + Tonkabohne + Kardamom, 1 TL Zimt, 1 TL Kakao, eine Prise Salz
Für den Teig Mehl in eine Schüssel geben und eine Kuhle in die Mitte drücken, die Prise Salz am Rand verteilen. In die Kuhle die Hefe bröseln, mit lauwarmer Milch auffüllen und etwas vermengen. Die Schüssel mit einem frischen Tuch abdecken und eine halbe Stunde ziehen lassen.
Nun den Hefebrei mit dem Mehl, Zucker, den Gewürzen, Kakao, Zimt und je nach Bedarf der Birnenbrühe zu einem weichen Teigballen kneten. Zugedeckt bei Raumtemperatur aufgehen lassen.
- Gesamtes Trockenobst und 200 g Nüsse
In der Zeit, in der der Teig ruht, das Trockenobst in etwa eineinhalb Zentimeter große Stücke schneiden. Die Hasel- und Walnüsse grob hacken.
Nach der Gehzeit die weichen, fein geschnittenen Dörrbirnen mit den Baumnüssen gut von Hand vermischen. Anschließend, ebenfalls von Hand, die Frucht-Nuss-Mischung mit dem Hefeteig verkneten.
Die Hülle des Birnenbrotes:
- 125 g Mehl, 1 EL Öl, 1 Ei, eine Prise Salz, 60 ml lauwarmes Wasser
Die Zutaten zu einem glatten Teig kneten, in zwei Teile teilen. Diese mit einem Nudelholz auf eine mit Mehl bestreute Unterlage ausrollen.
Die letzten Schritte zum Allgäuer Birnenbrot
Die Hefeteig-Birnenfüllung in zwei Teile teilen und daraus ovale Blöcke formen. Diese in die Mitte des ausgerollten Teiges legen und einwickeln. Nun die zwei Birnenbrote für 40 Minuten in einem etwa 30 Grad warmen Backofen aufgehen lassen. Danach mit einer Gabel mehrmals einstechen und mit dem restlichen Birnensud bepinseln. Dann bei 175 Grad für ca. 45 Minuten backen lassen.
Nach dem Backen abkühlen lassen und mit reichlich Butter genießen. Ein Tipp für die ganz Geduldigen: Ein Birnenbrot, welches zwei bis drei Tage Zeit zum Durchziehen hatte, schmeckt noch intensiver.
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