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Alpgenossenschaft Rappenalptal: Wildbach zerstört - LBV reagiert auf Pressekonferenz von Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller

Landesbund für Vogel- und Naturschutz ist empört

Rappenalptal: Naturschützer "empört über intransparente Vorgehensweise des Landratsamtes"

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    Nach den wohl ungenehmigten Arbeiten im Rappenalptal hat das Landratsamt Oberallgäu eine Pressekonferenz zu den Geschehnissen gegeben. Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz reagierte nun "empört" darauf.
    Nach den wohl ungenehmigten Arbeiten im Rappenalptal hat das Landratsamt Oberallgäu eine Pressekonferenz zu den Geschehnissen gegeben. Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz reagierte nun "empört" darauf. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Am Donnerstag hat das Landratsamt Oberallgäu in Person der Landrätin Indra Baier-Müller (Freie Wähler) eine Pressekonferenz zu den wohl nicht genehmigten Baggerarbeiten im Rappenalptal gegeben. Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz Bayern (LBV) reagierte nun ob der "völlig intransparenten Vorgehensweise des Landratsamtes" in diesem Fall "mehr als empört" darauf. Das teilt der LBV mit.

    Weiters gibt der LBV in Person des Geschäftsführers Helmut Beran zu bedenken, dass das Ausschließen von Vertretern von Naturschutzverbänden von der Pressekonferenz (Thomas Frey, Oberallgäuer Kreisrat (Die Grünen) und Mitglied beim Bund Naturschutz, Anm. d. Red.) und das Ablehnen von Nachfragen der Presse "nicht gerade das Vertrauen in die Behörde" stärke. Für Beran sei nicht nachvollziehbar, warum im Vorfeld des Eingriffs nicht die zuständige Behörde, also die Regierung von Schwaben, beteiligt wurde.

    Ungenehmigter Ausbau eines Wildbachs im Rappenalptal: LBV fordert Prüfung der nächsten Maßnahmen

    Da durch den Eingriff und die Begradigung des Wildbachs im Rappenalptal die Hochwassergefahr massiv gestiegen ist, müssen laut Landratsamt nun die geschaffenen Dämme punktuell aufgebrochen werden. Beran und der LBV fordern nun, dass auch diese geplanten punktuellen Öffnungen der Dämme umfassend geprüft werden. Denn der Schaden für die geschützten Lebensräume dieses Naturschutzgebiets der Allgäuer Hochalpen dürfe durch die Maßnahmen nicht noch vergrößert werden.

    Der Wildbach im Rappenalptal ist bei nicht genehmigten Bauarbeiten begradigt worden.
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    Alpgenossenschaften haben den Rappenalpbach in den Allgäuer Hochalpen 2022 illegal begradigt. So sah das Rappenalptal bei Oberstdorf danach aus.

    Die Alpgenossenschaft hatte im Rappenalptal mit schwerem Gerät und wohl ohne Genehmigung einen Wildbach kanalisieren lassen. Noch ist umstritten, ob die zuständigen Behörden davon wussten. Die Polizei ermittelt inzwischen in dem Fall und auch der Bayerische Landtag beschäftigt sich damit. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber stattete dem Rappenalptal bereits einen Besuch ab und versprach eine "umfängliche Aufklärung".

    Die Vorher-Nachher-Ansicht des Wildbachs im Rappenalptal. Das Gewässer ist durch nicht genehmigte Baumaßnahmen kanalisiert und begradigt worden.
    Die Vorher-Nachher-Ansicht des Wildbachs im Rappenalptal. Das Gewässer ist durch nicht genehmigte Baumaßnahmen kanalisiert und begradigt worden. Foto: BN Kreisgruppe / Herbert Stadelmann / AZ-Montage
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