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Bär im Ostallgäu gesichtet? Experten suchen nahe des Forggensees nach Spuren

Soldaten sahen ihn offenbar

Nach mutmaßlicher Bärensichtung: Das Tier wird jetzt nahe des Forggensees gesucht

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    Im Ostallgäu soll ein Bär gesichtet worden sein. Jetzt läuft die Suche nach dem Raubtier.
    Im Ostallgäu soll ein Bär gesichtet worden sein. Jetzt läuft die Suche nach dem Raubtier. Foto: Philipp Brandstädter, dpa (Symbolbild)

    Ein Bär soll durch das Ostallgäu streifen. Diese Nachricht verbreitete sich am Donnerstagabend rasch in der Region, nachdem sie das bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) in Augsburg öffentlich gemacht hatte. Bundeswehr-Soldaten wollen das Tier in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag im südöstlichen Landkreis gesehen haben (wir berichteten). Jetzt wird nordöstlich des Forggensees laut LfU nach Bärenhinweisen gesucht.

    Bis Sonntag gab es vom LfU keine neuen Informationen zum Stand der Suche.

    Bär im Ostallgäu mutmaßlich gesichtet: Wo wurde der Bär gesehen?

    Wo genau sich der Bär aufgehalten haben soll, dazu wollte sich das LfU zunächst nicht äußern. Ein Sprecher teilte am Freitag mit, dass Bären mehrere Dutzend Kilometer am Tag zurücklegen können. Deshalb mache die Behörde bei Bärenhinweisen generell keine genaueren Angaben zum Fundort, die "über die Landkreisebene hinausgehen". Man wolle zudem vermeiden, dass eine genaue Ortsangabe viele Neugierige anzieht.

    Der südöstliche Teil des Landkreises Ostallgäu umfasst mehrere Gemeinden rund um den Forggensee bis hin zur Stadt Füssen und ist touristisch viel besucht. Ebenso befinden sich dort Teile des dicht bewaldeten Ammergebirges.

    Nach Bär wird nahe des Forggensees im Ostallgäu gesucht

    Die Frage, ob der mutmaßliche Bär an einem solch stark besuchten Ort gesichtet wurde, verneinte der LfU-Sprecher zunächst. Die mögliche Sichtung sei nicht in der Nähe des Schlosses Neuschwansteins und auch nicht in einem Ortskern gewesen. Auch der Buchenberg, ein beliebtes Wanderziel im Herbst in der Gemeinde Halblech und umringt von Wald, könne ausgeschlossen werden. Später räumte das LfU ein, dass das Netzwerk "Große Beutegreifer" nun nordöstlich des Forggensees nach Hinweisen wie Tritt- oder Kotspuren suche.

    Jörg Pauly, Vorsitzender der Kreisgruppe des Bayerischen Jagdverbandes in Füssen, hat die Nachricht vom Bären mit einem Schmunzeln gelesen, sagt er am Telefon. Er könne sich nicht vorstellen, dass sich ein Bär ins südliche Ostallgäu wagt. Die Tiere seien scheu, sagt er.

    Braunbären sind gewaltige Tiere, werden bis zu 2,8 Meter lang und haben eine Schulterhöhe zwischen 90 und 150 Zentimeter.
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    In Oberbayern, im Allgäu und in Österreich wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Bären gesichtet. Hier Zahlen und Fakten zum Braunbär im Alpenraum.

    Ein Bär im Ostallgäu? Jäger kann es sich nicht vorstellen

    Und in den Wäldern in der Region sei viel Betrieb. Dort tummeln sich Freizeitsportler, Jäger oder etwa Pilzsucher. Er glaubt zudem, dass die Jägerschaft es wohl über kurz oder lang mitbekommen würde, sollte tatsächlich ein Bär durch die Wälder streifen. Doch bislang seien keine Risse oder geplünderte Bienenstöcke bekannt. Letzteres hatte ein Bär in Tirol hinterlassen (siehe Grafik). Dennoch brodle jetzt die Gerüchteküche.

    Die Ostallgäuer Landrätin Maria Rita Zinnecker (CSU) ist derweil überzeugt, dass es generell für Bären in der Region keinen Raum gebe: "Der Bär hat bei uns keinen Platz. Im Vergleich zu anderen voralpinen und alpinen Regionen ist das Ostallgäu relativ dicht besiedelt. Es gibt bisher keine Hinweise, dass Bären sich hier dauerhaft ansiedeln." Sie hoffe, dass sich das nicht ändere, sagt Zinnecker. Sollte sich das Tier allerdings im nördlichen Alpenraum ausbreiten, brauche es Regelungen.

    Landrätinnen wollen keine Bären in der Region

    Ihre Oberallgäuer Amtskollegin Indra Baier-Müller (Freie Wähler) hatte zuletzt eine bewaffnete Bären-Polizei gefordert. Ob auch Zinnecker diese für sinnvoll hält, dazu äußerte sie sich nicht konkret. Sollten Bären übergriffig werden, brauche es aber Möglichkeiten, um dieser Gefahr so schnell wie möglich zu begegnen, sagt Zinnecker. Dafür bräuchten Behörden vor Ort dann zum Beispiel entsprechende Befugnisse.

    Lesen Sie auch: Wann wurde der letzte Bär im Allgäu geschossen? - Das sagen historische Quellen

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