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Bär im Allgäu: Soldaten wollen Bär gesehen haben - das sagt das LfU nach der Überprüfung

Vermeintliche Sichtung

War ein Bär im Ostallgäu unterwegs? Behörden sagen nein

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    Vergangene Woche ging beim Bayerischen Umweltamt ein Hinweis auf eine Bärensichtung im Ostallgäu ein. Das LfU hat den Vorfall nun überprüft.
    Vergangene Woche ging beim Bayerischen Umweltamt ein Hinweis auf eine Bärensichtung im Ostallgäu ein. Das LfU hat den Vorfall nun überprüft. Foto: Philipp Brandstädter, dpa (Symbolbild)

    Bundeswehr-Soldaten wollten im Ostallgäu einen Bären gesehen haben. Das hatten sie jedenfalls am Donnerstag vergangener Woche dem Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) gemeldet. Daraufhin ließ das LfU die Gegend nordöstlich des Forggensees absuchen.

    Nun liegt das Ergebnis vor: Es „konnten keinerlei Hinweise auf einen Bären, wie beispielsweise Trittsiegel, Losung oder Haare, gefunden werden“, teilt das LfU am Montagnachmittag mit. Somit werde die Sichtung nun „als unbestätigter Hinweis eingestuft“.

    Braunbären sind gewaltige Tiere, werden bis zu 2,8 Meter lang und haben eine Schulterhöhe zwischen 90 und 150 Zentimeter.
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    In Oberbayern, im Allgäu und in Österreich wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Bären gesichtet. Hier Zahlen und Fakten zum Braunbär im Alpenraum.

    Bär im Allgäu gesichtet? LfU spricht von "unbestätigtem Hinweis"

    Das Gebiet hatten Mitglieder des Netzwerks Große Beutegreifer abgesucht, heißt es beim LfU. Das besteht bayernweit aus etwa 140 Ehrenamtlichen wie Jägern, Vertretern des Naturschutzes, Förstern und Landwirten. Deren Hauptaufgabe sei „die fundierte Dokumentation von möglichen Hinweisen“. Dazu gehörten etwa Fährten und Risse.

    Die Teilnehmer hätten in den vergangenen Tagen systematisch und großflächig die potenzielle Sichtungsstelle und deren Umgebung im südlichen Ostallgäu abgesucht. „Darüber hinaus liegen der Fachstelle Große Beutegreifer am Bayerischen Landesamt für Umwelt zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine weiteren Hinweise auf eine Bärenpräsenz in der Region vor“, teilt das Amt mit. Zuletzt war ein Bär am 22. Mai 2023 im Oberallgäu gesichtet worden. Er war von einer Wildkamera abgelichtet worden.

    Was tun, wenn man einen Bär sieht?

    Wer dem Landesamt für Umwelt einen Wolf, Luchs oder Bären melden will, kann das per Mail machen - an die Fachstelle Große Beutegreifer (fachstelle-gb@lfu.bayern.de).

    2023 Ungewöhnlich viele Bärennachweise in Bayern

    In Bayern wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Braunbären nachgewiesen. Mit 13 bestätigten Hinweisen gab es im Jahr 2023 ungewöhnlich viele Nachweise. Einer der Bären, die damals im Freistaat unterwegs waren, wurde im Mai 2023 in Österreich im Salzburger Land von einem Zug angefahren und tödlich verletzt. Seit nahezu eineinhalb Jahren gibt es jedoch in Bayern keinen Bärennachweis mehr.

    Die in Bayern auftauchenden Bären dürften aus Norditalien stammen. Dort gibt es nach einem Wiederansiedlungsprojekt inzwischen etwa 100 Bären in der Provinz Trentino. Da die Tiere weite Strecken zurücklegen, können sie problemlos nach Österreich und auch weiter nach Bayern und ins Allgäu gelangen. (Dazu: Wie wahrscheinlich ist das?)

    mit dpa

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